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D' Áhnl

Gedicht in oberderenns'scher Volksmundart

Vorbemerkung Stelzhamers aus der bei Cotta erschienenen Ausgabe:

Ein paar Worte mehr muß ich dem Schlußgedicht »D'Áhnl« voranschicken. Esist dieses Gedicht unter allen meinen Gedichten das einzigedas aus einerAbsicht entstanden ist und hätte den Zweck: das östreichische Volk von der ihmvon seinen eigenen Kindern angedichteten Zartfühligkeitdem ständigenBelächlungsgrund unserer übrigen deutschen Brüderin etwas freizumachen. Umdiese meine Absicht leichter zu erreichenwählte ich den ewig und einzig großenMoment von junger Liebe und Ehlichung zweier Leutchen aus der lieben einfachenLandbewohnerschaft.

Ich habe gelegentlich schon zweimal gegen besagte Andichtung geeifertaber es schien mir das noch immer nicht genugwenigstens nicht eindringlichnicht nachdrücklich genugund ich entschloß michin dem Gedicht »D'Áhnl«nebst aller andern Kraft auch die ungeschwächte Herzkräftigkeit meines liebenöstreichisch-deutschen Volkes breitestens darzulegen. Ob ich es gekonnt und obdas Gedicht nebstdem auch genug Unterhaltliches und Annehmliches für den Leserenthalteweiß ich nichtaber ich wünsch' es von Herzen.

Das Volkin allem der Natur noch naheist es auch in der Liebe und gibtwenn es einmal liebtsich gleich ganz ohne einseitigen Vorbehalt. Da ist dannauch nicht viel sentimentales Seufzen vonnöten.

Sentimentalität wächst nur in der Verkornmenheit der städtischen Sittenin städtischem Müßiggangwie aus dem Romangeleier überhitzter Poeten. Diekräftige Waldund Feldluftharte Arbeitrauhe Kost und Entbehrung aller Artlassen das überweichliche Wiegen und Wogen der an sich schönendurchaus nichtverdammlichen menschlichen Sensualität nicht gedeihen und aufkommen. Überdieshat das Landvolk so gut wie der Städter auch seine Aristokratie in denMeierhofbesitzern und Groß- oder sogenannten Herrenbauernzu der sich derPlebejer - KleinbauerSöldnerHäuslerLöhnerInwohnerKnecht - kaum mitseinem Gedankengeschweige denn mit weiteren Wünschen und Begehren emportrauthmund setzt es in der eigenen Schichte eine Herzbeklemmungso gilt derallzeit trostreiche Spruch:

Án anderne Muadá
Hat ár á schens Kind!

Eine seltene zeitweilige Ausnahme ist eben dieselbe.
Ein Dialekt - oder sogenannter moderner Volksdichter je sentimentalerdesto unwahrer - das gelte dem städtischen Leser zur Richtschnur. DerVolksmann braucht sie nicht von mirder trägt sie in sich und verschließt vorweichteigigem Zeug hartnäckig sein Herz. Aber er verschließt es auch voranderem: Maurus Lindermaier z. B.dervortrefflichedrang nur in die studierteSchichtedas eigentliche Volk ließ er unberührt. Er war nur mit seinerSprache im Volk gebliebenmit seiner Denkungsartmit seiner Empfindungsweisewar er daraus gewichener hatte sich nach damaliger Zeit emanzipiert und - warnicht mehr der Seinige. - Unsere Neueren - der Leser hat seine Richtschnurdarum genug!...

Franz Stelzhamer
StuttgartSeptember l854

Án iadwöligs Gwand
Richt’t sö endli nachn Leib
Und án iadwöligs Mensch
Richt’t á Mann ab zun Weib.

Stád von Stübl herfür duris Hausfletz zua áfn Gadern -
Haudá Gadern is da und zua(wannst schau wirkling und gar nix
Von án Baunhaus kennst!) dáß ‘s Henágvigát und d’ Ánten
Nöt mag einár - olls gfráßige Vieh is bedlát und gschändti! -
Nöt mag einár und ‘s Haus dázött und d’ Stiag und dö Türstöck -
Da geht fürá - dá igs sag und dá i dert nöt vogißwos i sagn will -
D’ Bäurin dö olded’ Áhnlá Weiwiast ellá nöt antroifst:
Resch von Antritt und Mäul und graoß und groppát vo Gliedmaß;
Z’ Trutz án Mannáleut stark; abá ‘s Angsicht! Buamáwann ‘s Wildsein
Sündt isaft kimmt d’ „Sauseph“ und „Ahnfrau“ schwerli in Himmel!
Denkts enk á hengádö Nas und bogn wia bon Krumpschnabl-Vogel
Aft á zwigspaltens Koiwia ‘s Gfötzt bon án boarischen Fanghund;
Und ausn Augnán sá Gschauázwia Spritzá von glüatáden Eisen
Wosti hitroift áf án Flöckáf án nockádengáts dár án Bremslá!
Aftund das is erst dös Moast - über allswiar án áfklufáts Fischgarn
Falten nach Queri und Kreuzund viel mehrá wos gmoanli dá Brau sánd.
So kimmts fürá durs Haus und guckt zerst außi bon Gadern
Dráht sán Kopf hin und herwo nöt dort und da ebber anruckt;
Eiádas woaß s’d’ AhnlLeut kemmán gnua heuntfahráds und Fuaßvolk.
Is vo fufzg Jahrn áso gwönund sitdemliabá Herigott - der Nachwachs!
Was ná grad d’ Bluatsfreund sándá Stubn derf schan graoß seinás faßtsnöt.
Denkts násiebn Tächter voheirat áf brávenvermöglingá Güatern
Und sá Suhdas oanzi von Mannsstammdáhoamt áfn Moarhof.
Alls mit Kindern wohlgsegntwia sis ghert in kristlingá Ehstand.
Dnettá bon Suh da dáhoamt wárs bald á weng gspári hergangá;
Schan von erst nöt viel wornund aft bliebn vo den Wengen nu wengá:
Zöhltsan oanzigá Tachtá - na geltssoviel Sachán und Kind oans!
Oans und aft nu koan Buadáß á Fremdá sein Herrlikeit dreinsötzt!
Dreinsitzt und aft wia lang - sá Bäurin und koans dästámirt mehr -
Zreißtwos der Olte hat gmachtund ztrümmertwos d’ Muadá voschant hat;
Dráfwanns öbbá was sagnsperrö Rödn gát odá kurz atrumpft
Bis si dár Olte z’ Taod hárbt und Muader und Tochtá schier blind woant! -
Das hat d’ Ahnfrau denkt und oft gsoataber andástá machá
Hat sis nöt kinntwanns á anders schan viel viel anders hat gmacht ghabt.
Dennweil sie selm hat ghaust und á iatzt nu währnd sáns Auszugs
Hats án Handel agöbnhats gfáhlt in Feld odá Viehstall -
„Warts“hat s’gsoat„i roas furt áf Mariazell um án Ratschlag!
Beits ná dáweili lo má schan schlaunund aft wißts schandáß ‘srecht wird!“
Naund recht is ‘s wornjorecht und richtiwias gsoat hat
Wann nöt ehntádo gwißwias is kemmá und gruaft hat: - „Da bin i!“
Gsoat hat s’ neamdwia und wannund wár bes wornwann má häd sie gfroat.
Zwann nix gschegn wár und gwönis s’ wieder áfs Feld und in d’ Kirá
Hat rund g’arácht und bet’t und á iablmol gwispelt und gsungá.
D’ Leutnatürlihats gwundert und weit hat má grödt von „Der z’Moarhof“.
Jago kemmá hánd Leut von andern Pfárren ums Anschaun;
Ham sö awá bötrogndenn kám hat s’ gmörktdáß má s’ bsichtigt
Hat s’ glei d’ Augn vodráht und tanzwanns öbbás häd blendt und
Gsoat: „Gelobt sei Jesus Christ!“ -„In EwikeitAmen.“ -
Dráf wannst g’antwort hasthat s’ á Buckerl gmacht und ans Herz gschlogn.
Naund so sáhen wohl viel sá Weis und Manier awá ‘s Gsicht koans.
Jaund gwiß derfts más glaubná iatwann s’ wüßtdáß má s’anschaun
Häd s’ sán Krumpschnabl längst duri d’ Gadernsprißeln schan zruckzogn
Siahund mi zimmt ásie neustsodá leichts denn der Juchatzá gwön is
Der von hintenher ghallt hatdáß s’ sán Hábl hat zruckzuckt!?
Wiaderwöllgschröckt is s’und mir müaßen schan nachwann más habnwölln.
Schauin d’ Stubn mauselts ein und - JeskásJeskásvagelts Gott!
Sehtsiazt kriagn dert d’Augn öbbás Liabligs zun Anschaun - Rosinnerl!
Pfüngstveigl gelbs mitn goldárán Haar! Raots Reserl von Angsicht!
Lüftigs Lercherl voll Gsang! Du Rehkitzdu springáds in Greanholz!
Eiázwö sitzst denn so stád áfn Stuhl und wirst gkámpelt und áfgflecht!
Is ja koan Kránzltag heuntodá - Raosidlja is ‘s gen mügli! -
Awá was wár denn das - schen wia sist awá blässá wos ollweil!?
Blässer und örmá wia sist und ollweilja was is ‘s dennwas wirds denn’?!-
„Áhnlguatn Maring!“ soatswia s’hert gehnweil si s’kennt in sánAuftritt
„Glei bin i förti mit rnein’n KopfaftÁhnlgehts über dein’n laos!“
„Kanns schan dábeiden“ - soat d’ Ahnl -“hans schan fufzg Jahr dábidenund ‘s Schensein
Übálaß i heunt dir“ - da juchátzts vorn Fensterdáß d’ Stubn klingt -
Eahná zwen hánd bonand und mögnt tausendsáckárisch aui
Moan’n tuastdár Amt nimmt koan Endt bon lösten Juhuhuhuhuhu.
„Hahahaha!“ - soat d’Áhnl - „dáß dö iazige Welt go so gschrian is!
Füráchten tuastdáß s’eahm ‘s Mäul zreißt ollmolso oft sis nuráfmocht.“
Awá ‘s Raosidl soat: „Áhnlhauvotádl dert heunt nix
Heunt gehts ja di an!“ - „Mi anhast recht und áf di springts aft umi.
In mán Öltámein Kindgeht mi nix mehr als endli dá - Taod an!
Dáß i dö Lustbarkeit mitmoch heuntgschiaht dir z’ Liab und Gott z’ Ehrn
Und we woaßsis ‘s á dirmein Raosidlso lustiwia d’Leut moan’n? -
Heunt vor fufzg Jahrn - awer iaz is koan Zeit!“ - und durs Guckerl in d’Kuchl
Ruaft s’ laut: „Stanzsá fein grichtvon olln Seiten ruckts an und d’Leut hungert!
D’ Nacht is lang und á söttás Mol láßt má d’ Suppen dáhuit stehn.“
„Raosidlhab már ‘n Kopf nöt so toif!“ - mahnt ‘s Mänschdö eahm d’Haar flecht’t
Hau und siah! wia s’ ‘n höbtsiagst! kugelt öbs Glanzáds ins Fürtá
Awá wos liegn sollschaulát nixnur á Flöckelá naßssiagst! -

Iazt awá weils schan soviel habts gsegn und ghert vo dö „Moarleut“
Muaß i enk gen schan vozöhln den ganzen Hergang und Higang.
Gmörkt habts es ehwas ‘s isdas kenn i enk an in dá Nasen
An wens is und wos ‘s wirdund dáß ‘s áf á Haochzát geht außi -
Richtigö Roatund so is ‘s: ‘s schen Raosidl hat heunt sein’n Ehrntag! -
Is wár schan in Summá dázua gwönawá sein Áhnl hats habn wölln
Dáß s’ damit schoibt bis Kathreinaft häden s’ ‘n glei mitánandá;
Denn in Tag nach Kathrein wirds bon eahm dnettá ‘s fufzgástmal Jahrzeit
Dáß más mitn Ähnl hat zsammgschwoaßt; naund dáweil sis nia g’roit hat
Nöt oanmol in fufzg Jahren! so gát s’ eahm zun anderten Mol d’ Händt
D’ Händt und ‘s Jawort und olls áf án noiáglücklingá „Fufzgá“
Oder áf kurz odá langwia Gott will und wias gschriebn steht in Löbnsbuach!-
Is Raosild hat á gern gfolgt - is leicht gfolgtwann má schoibn sollt undgern schoibt!
Is leicht gfolgtmein Gott jawann má toan solltwos má selm gern tuat!
Is Raosidl häd gwartbis ‘s wár wiedá Kathrein wornja und nu länger
Is Raosidl häd gwartbis häd Ähnl und Áhnl und sein Muader in d’Gruglögt -
Vadern hat s’ eh koan’n mehr ghabtder is uglückli gwön in der Kriagszeit-
Jasie häd gwart - nawia lang? - nabis s’ hald neamd mehr häd áfgholtn
Dáß s’ nach sán Wunsch häd tandáß s’ ‘n Hiasensán Herzbuam hädd’ Händt groacht.
Is ‘s leicht bon üns moants andersals wia már in Gschichtenbüacheln
Löst und á hertdáß ‘s hoaßt: Du Kinigstächterldu feinsdu
Heiratst da den Gsöllner hat drei Länder und Leut gnua!
Länder und Leut hat á wohlaber er is á lauterne Landsau! -
Hilft nixgheirát muaß ‘s seinund Ja muaß ‘s sagnwann alls Náschreit -
Ná! ná! ná! án iads Áderl schreit und ruaftawá hilft nix!
Aft woaß ‘s áf oanmol ‘s Kinigstächterlzwö d’ Äugerl án Brunn habn.
Mei Gottdáß ‘s kann woan’n viel tausend bittere Záhern!
Aft áf oanmol woaß ‘smein Kinigstächterlwo ‘s Herz liegt;
Nutzts nixdáß sis woaßdö Doktá kurirn s’ áfn - Magnsack -
Magenvohirtung muaß habnmein Gott! -Vohirtungwo ‘s Herz z’geht. -
Zärtli und woach gwön is ‘s ehda hats eahms hald zwoacht und is zgangá!!-
So geht d’ Röd iablmol und löst sö in Gschichtenbüacheln.
Awá wann á nöt d’ Röd gángwanns á nöt stund in der Bschreibung
Meinmir wissátens do - geht leicht anders bo üs áf dá Baurnschaft!
Lang vorn Ubágöbn macháns d’ Ahnln schan aus áf dá Sunnbenk;
D’ Váder und d’ Vormündá herst bon Bierkruag roaten und ratschlagn;
D’ Müadá machens in Hoamgehn aus nachn Amt áfn Kirchsteig:
„Dö und dö“soat dö oan„i kennsdö is recht fürn Jakobn
Is á einzogns Leutnimmá z’ jung und kriagen ja ellá!
Iazt schan und aft nu ámol - hat jahert márán gro schwáren Vödern. -
VöderGötwos woaß ier hats hald herzogn und agricht!“ -
„Na“soat dö ander„und dir für dein Kathridlwart náwoaß i oan’n-
Bráv bonand Guat und Burschtdö á Kloans hat von eahmláßt sá Muadá
Nöt ins Haustuat á rechtbrácht eahm eh nix wos d’Wiagn mit!“ -
Aft troat s’ dá Steig ausánand und oanch dár andern soat Geltsgott
Und bon Mittagössen dáhoamt muaß ‘s füráda hilft nix.
Is Kathridl aber is gscheidt und denkt södas sag i ‘n Jakobn -
Denn - so gehts eahm oft zsam! -just dö zwoadö mechten á Paar wern
Liabn sö und mechten sö gern und wárn á recht für ánandá;
Awá - do halt! dö gehn uns nix anund was is ‘s mit Rosinnerl?
Meinös denkts enks voneh: hald á und just wia bo den zwoan!
Nachn Moar sein’n Taod - ums Heiraten is eahm just nimmer -
Stöllt sö d’ Moarin án Burschtán brávenweitschichtigen Freund als
Baumann einund was wahr isis wahrás bössert sö d’ Wirtschaft
Soviel gschickt dáß dá Burscht olls anstölltgrechtelt und herricht;
Olls wár recht gwönollsollsdnetter oans hat himmelweit feihl gschlagn!
Fert um d’ Ábnt is olls áfn Feld draustd’ Mannáleut máhn Woaz
D’ Weiberleut bugeln hint nachhöbn áf und dráhn Bándá zun binden -
Da wirds schwarz und himmlátzt und darrt und höbt an z’ scharámenten.
„LáftsMenscherláfts!“ schrein d’Buam und rennán gögn d’Wiesen‘n Hag zua;
D’ Menscherwoaßttoan gstolz und wárn á gern nach mit dá Arbát.
„Hán kui so Stöck ázwiar ös“ - lacht oanö - „von Salz odá Zugá“ -
„Und um oan Haut is nöt schadwer wia d’Weibáleut neun hatgeltApperl“-
„Hammár acht odá neun - schad wár á nöt um dö dein!“ schreit
Af den Gspoaßign á Gspoaßige aufhida - „helf üs Gott!“ - himmlátzts
Himmlátzt und krachtdas is oansund á oans is ‘s - lát d’ Oach da und‘s Raosidl.
„Jesás Mari! BuamBuam!“ schrein d’ Menschá mit áfgröckten Händten
„‘s Raosidl - helfts! - hats dáschlagn!“ - und: „Aus is ‘saus is‘s!“ so jámmern s’.
D’ Buamnatürlihánd grenntzwann d’ Erd brunn inter eahn Füaßen.
Olln voran dá Hiasdá weitschichtö Vödádá Baumann.
D’ Oach hat glaubátzt und gkrachtals wárs pur Pöch odá Schwebel;
Er awá hats nöt g’achtspringt köckt duri d’ Gánl und reißtschau!
Selm schier brinnáddáß sie nöt vobrinntdö jung Moahm ausn Brándten.
Dnettá hats es no tanwár dá Mensch zsamtn Mänschen volaorn gwön!
Mein Gottund oans is ‘s gen nu! ‘s Raosidl gát wia kloandáwölltgokoan
Zoachá von Löbn - auweh au! leichs dá Dunnákeil richti dáschlagn hat!?
Awá dá Hias - wer häds gsuacht in án Baumann und weitschichtign Vödern? -
Kann dá dázua soviel gschicktás dáds koan Feldscherrá gschicktá -
Iazá - jajaschau ná hi! - HiasHiasi sag dárssei christli!
Lemdige buß sovielst willstawá gib má dá Taodten - Hiashüat di!
Hauhäds nöt naotmá Lehr - siahsiaher blást eahm ná Luft ein!
„Kh! Khh! kahhh!“ - Is schan da! IaztHiasiazt hengis schan gnua worn!
Awá mein Lehr wár nöt naot - „Moahm!“ - schreit dá Hiasel und höbt s’áf-
„Moahmbist bo dir und löbst!?“ -„I mui“ - soat ‘s Raosidl -„awá-
Awá zum Einchoißen wirds gleiMenscherdá Backofen glüat schan!“ -
Dráf falln d’Augn wiedá zualöbn tuatsdo má siahtsdáß s’in Trámrödt.
„Weil s’ná löbt“ruaft dá Hias„und dáß eahm nix aus und nix abis!“
Höbt sös áf d’Arm und renntwiar á Feldkatz rennt mit án Háserl
Schnurgrad hoam in oan Trum. Dö andern hánd drösátweis nachi. -

Wia sis zun Löbn ham bracht und wia balddas kann i nöt brichten
Dáß sis ham zwögn brachtsechts und á dáß koan’n brandingá Flöck hat
Nöt á pfenninggraoßs Mal áf dá Hautawer - öbbás viel Örgers -
Iweni muaßs es gstroaft habn bon Herzenja‘s Herz hat sein’n Lecken!
Dennnöt andersals häd sö dá Dunnákeil drin voschoßen
Föhrts eahm hoaß gögnán Kopf und kriagt brinnáde Reten
Ollmolsoroft wer rödt von sán glückli agláfenán Uglück
Und sán weitschichtign Freund‘n Hiasnatürli mit Lob nennt.
Odá wia dö krump Seph ganz glatt und schan hundertmol bhaupt hat:
„Raosidlmörk dá mein Röd und vogiß nötwas i dár einschörf:
Wár áf dá Welt koan Hias gwönwár á koan Raosidl da mehr.
Zahln kannst ‘n nia gnua’n Hiaswannst eahm gást wosdáwöllsoviel bisteahm!“
Jada is ‘s ganzágor ausvölli lötz und absundáli wird eahm.
„Bitt enk“so bitt s’ aft„bitt enkhengts und dásparts má denSchracká
Dáß nöt dá Schlag nu troiftdö dá Dunnástroa nöt dáschlagn hat!“
Naund wias gehtmá hat mit dá Zeitwia mit alln á mit den ghengt.
Awá ganz huimli und kloanwia dá Scheer áfwirft in dá Wiesen
Hat sö dafür - ‘s Mäul muaß öbbás z’ toan habn! - án anderne Rödghöbt: -
„‘s Raosidl“ - hats ghoaßen -“dös reidö oanzi Tachter vo Moarhof
Heirácht sein’n Vödern‘n Hiasder iazten in Moarhof als Knecht deant.“-
„Nadas is recht“ - feanzt á Burschder nix hat als án Neidkragn -
„Dnettá was ‘s Raosidl brauchthat dá Hias ganz Páck - háháhá! - Nix!“
„Sákráde Sturm vo der Áhnl!“ - lacht án anders - „das Sturmá undNasdráhn!
Dö voküaf ehwanns wer mechteh d’Beten und ‘s Plátzel in Himmel.“
„Himmel und Betenjajaawá glei dráf káfát sös dowelt
Wieder ums nämlingá Geldund wias Naotnigeln gát ásie kriagáts!“
Pfugátzt á zaunsperrá Kundden vo Naot selm d’Selikeit fail wár. -
Sound nu alláloa rödn s’ und wickelns ein in á Gláchtá;
Eiáz’ guatdas wißts ehgehts koan’nder’n Leuten ins Mäul kimmt.-
„Awáwas fragn mir ums Gschmátztmir mechten ná wissenwas dran is?!“
Hör i dort drent oans sagnbo den hoi mehr d’ Geduld nöt hat graten
Schauund dös kennt mein Natur - mir soat már so öbbás nöt zwoamol!
Graoße Geduld ham nur Leut. dö nach den Löbn Heilige wern wöllnt;
Graoße Geduld ham nur Leutdö vo den Löbn Öselein gwöst warn! -
- - - - - guat! - Haoher Summer und Nacht is ‘s.
Mitternacht nimmá weit undwann d’ Frösch und dö Grilln nöt spráchan
Stád wárswias nachn Gottsdienst is in dá Kirá z’ St. Lorenz
Draustáhal Altham woaßtodá wannst absolvirt bistim Herzen
D’ Stern schaun so dusmö drein - hmschaun leichtreuspert s’ ja mehrneam! -
Hirnlátzá lechátzen hinthmlechátzen - weil s’meh koan’n Amt kriagn!-
Amt koan’n und Pfnacht und koan Stimmsist ramattáten s’ schanwia sisgern toan.
D’ Bám stehnt so hilzá daleicht hilzá - rührt sö koan Lüfterl! -
Gras und Bluamán und Droatolls is so losát und senkt sö -
Senkt sö und hácht leicht ‘n Kopf und los’tis mehr nu koan Tau gfalln!
Awáwas steht denn dortis ‘s á Bámkoan’n Rührákoan’n Rucká
Tuatsis ‘s á Bloamis ‘s sisten á Gwáchsweils so trauri ‘n Kopfhácht?
Wird sö glei weisen wos ‘s is; los’Himmelseiten! wos hör i?
Is nöt alls traurimei duodá taotwas ‘n Kopf hácht und stád steht!
Los’ nádas Ding tuat so schen! - Der Schwanz kann ‘s Brummeisel zwická!
Grillnsáds stád á kloanswenghengts enká Gjáglát á wengFrösch!
Tausendder Tanz geht schenis oaná von „Wiagngeigá Tháddä“!
ÄlsoBuaälsobist werdáwöll und wannst wasdáwöll nu kannst
Bösseri wöttkannst nix und so guat ázwia du kann das koaner!
Almerischleierischfrimm dárs nár andenn ‘s Tánzl und d’ Weis moanst
Wáchst bo den áf dá Zung ödá stöckt eahmwer woaß ‘s dennin Fingern!
Allweil nu schená kimmtsis ná schaddáß ‘s Nacht is und alls schláft.
Schláft - hast du gmoantmeimeiás schláft nöt allswas in Bött lát -
Lát und á d’ Augn föst zua hat - eiá wann d’ Losá nöt offt wárn
D’Aohrn hánd d’Augn bo dá Nachtwia bon Tag d’Augn losen und sehán.
Hat nöt öbs queirt iazthan? - I votrau schan schier selm mehr áf d’Aohrnheunt! -
Awá wia finstá dáwölltsoviel siag i schan dertwas dort fispert;
Is koan Goas und koan Kuadas is á Mensch und á Mänsch is ‘s.
Awá wias geht so vozoat - dudu wárst liaber in Bött bliebn! -
Nöt á iads geht sö leicht bo dá Nachtdo vogehn tuat sö leicht oans!
„Raosidlbist ás?“ - „JajaHiasfreili bin iswo bist denn?“
Naund iazt wissmá schan áwer s’ sándwann más gleiwohl nöt sehán.
„Hädst dert bidenbis dá Man scheintodá leidts leicht koan BidHiasT’
„Woaß ‘s nötmei Raosidllids es odá gehn i schan iatzt z’ lang?
I han hald heunt öbs ghertglei dráf bin i fürt und da steh i.“
„Stehst - hädst ás awá nöt naot‘s Stehnwoaßt ja ‘s Gsidl bon Nußbám;
Andersmei Hiasis nix wornolls bon oldenná du fáhlst -
Awámei Hiasdu fáhlst má schon rechtdnettá umádum fáhlst má!
Hauzwö seufzst dennzwö denn dulo ‘s Seufzen ná mirHias! „
Naund aft seufzt s’ hald áund seufzádá suachán s’ ums Bánkerl.
Wia s’ aft sitzenglangt s’um sein Händt und soat: „ Sag máwost gherthast!“
„Hat schan Zeit“ - soat dá Hias - „weilst áso bist und dadá bei mirsitzst
In dá stockfinstern Nacht; iazt zimmts mi á hellichtö Lug z’ sein.
Hauund i bi leicht der Narr und laß nöt d’ Suppen und ‘s Kraut stehn
Wann i gnua haubátö Krapfen han und zodáten Brein gnua!“
„Derldas woaß imein Hiasbist nötawá just so weng woaß i
Wo dein bsundánö Röd gen will aui und wost damit hizielst?“ -
„Wo i will aui und hiziel! - Da ziel i hi und will aui:
Hörn will i zerstwias dá geht und wia dá recht um dein Herz is;
Und i votrau dár aft áwia már is ums Herz und wias mir geht.“
„Mein Gott!“ - seufzt ‘s Raosidl -“wias geht? - Gehn tuats hald iablschier go nöt:
D’ Händtwár naotdáß más schub bo dár Arbátd’ Füaß áfnTanzbom.
Is Mäul gáng freili wanns derfáthurti gángs ázwias iazt geht;
Singá dád i stallaus und stallein ázwia sistwannst du pfeiffást;
Tanzen dád idáß ‘s staubtmit den schlechtásten Kundl in ganzen
Waldridl umiwannst du bon Tisch sáßstHiasmit dá Zidán;
Denn dást mäultrummeln kannst und so schendas han i nöt gwüßt nu!“
„Hans á erst glerntsit i wög bi von enkvon graoßen Tyroler’“ -
Soat dá Hias - „und ás wár wohl schenwann más kunnt á zwiaser ann.
Awá weilstá ná gföllt und weils heunt sein Meistástuck gmacht hat:
Wannst öbbás Bsunders herst ámol bo dá Nacht - ha i dár áftragn -
Los’ án Eicht áfawá ‘s Fenstá laß zua“ - „Und han is nöt tan á?“-
Föllt eahm ‘s Raosidl in d’ Röd - „bin áf máusstád ázwanns Sündtwár;
Han von Mänschern koans gwöckt und ‘n Tiráß’ gschafftdáß á stádis.
Denn was Bsunders ha i ghert.“ - „Und hast gwüßtdást nu drüber was’hern wirst“ -
Fáht sö dá Hias wiedá d’Rödund ‘s Raosidl soat: „So is ‘sausgmacht!
Drum höb an und vozöhl! - Wann is wüßt - plagt mehr als: Iazt woaß is.“
Er awá soat: „Hat schan Zeitweilst áso bist und dadá bo mir sitzst.
Hau und i bi leicht der Narr!“ - „Derl bist nötdas woaß i“ - soat ‘sRaosidl -
„Awá dö Zeit geht z’ schnellHiaslos’herst‘s is schan umsHahnkráhn!“
„Gel und -

Herst schan ‘n Hahn kráhn
Buaderfst di dávandráhn!

geht ‘s Tánzel“ -
Soat dá Hiasl und lacht - „do i blei da bis d’ mi furtschaffst
Raosidl!“ - soat er und bußt’s - „und gellia’s Mäntscherldas tuastnöt!“
„HauHiashauwiast má fürkimmst - furtschaffen müat i di freili“ -
Soat s’ und taucht ‘n von eahm - „wannst nöt wögn was Ernstlingá dawárst.
Drum ruck an und vozöhlreiß auá dein Fuhr ausn Hohlwög!“
„Narrerlanruck i recht gern“ - gspoaßt dá Hias„do zwö tauchst midenn hidan?
Fahr á gern fürá mitn Zoig und reiß aui mein Fuhr ausn Hohlwög.“ -
Für án Gspáß häd ás gsoatdá Schölmán Ernst wár leicht dráus worn!
Is Mänsch awábravsoat: „Mi zimmti han dös Bsundá schan ghert und
Häd nöt áfzstehn braucht; denn das nu was drüber’ - o mein Hias!“ -
Und so ernstli hat s’ grödtdáß ‘n Hias á dá Gspoaß is vogangá
Is hädhat ‘n zimmtnöt viel gfáhltsie stánd áf und ließ ‘nálloan zruck.
„Raosidl“ - soat á - „haugehsollst fraoh seindáß i án Gspoaßmach:
Steht má denn nöt ár á Weil vorn Beichtstuhleht má hineintrett
Hauund soat má nöt drin aft dös Kloan zerstnachá dös Graoße?
Siagstund da ha i dá hald sagn wölln und klagn zerstwia gro dáß ‘smár andtuat
Wöggá von Moarhof z’ seinkoan Raosidl z’ sehá und z’ hern koans!

Koans ganz Wochán und Tágkriagt dá da á Läng so á Wochá!
Um án Untern bon enk gáb i her dös böste Mittamel;
Higáb i gern ‘s woach Bött um enká boanhirtö Höllbenk.
Z’ Trutz áf án enkringá Land mit án hilzern Pfluag und dran Ochsen
Ackerát i gern mit oan’n und luaß eahm unsáne Rösser;
Dröschen áf enkern Denn z’ Trutz will i mit Felberágárteln
Gögn án iadnder sö trautmag á Drischel habn wiar á Wiesbám
Austragn tui má das: nach án iaden Acker und Strástraoh
Muaß i di sehádá i siagwost á Freud hast an mir und mán Probstuck;
Sichel und Sengs und Hackár und Sagolls von Holz - und geh wött! i
Schneid und kloib und máh soviel wiar án iader und mehr nu.
Raosidlglaub má!“ - „I glaub dárs“ - soat ‘s Raosidl - „d’Arácht vostehst ja;
Hast nöt ellá dánsglei und toan derfst und tuast ás ja do nöt!“
„Derfs nöt und tuas nöt - hast rechtawá wann is derfátso dád is.“
„Allsmein Hiasis zun glaubndnettá oansdas häd i dár nöt glaubt.“
„Was“ - froat á - „was?“ - „Dást oan’n hirödn kunntstwannst áhilzerás Maul hädst!
Schau!“ - und aft nimmts sein Händtlegt s’ zwischen dö ihrign undstreimelts
„Schaudein Prodeln und Prohlnwoaßt ehntádáß ‘s d’ Áhnl nöthabn mag!
Gnua dád dá Hias’soat s’mehrá wos gnuawann á nöt so gerngraoßsprách
Awá vo lautá sán Rödn übersiagt má sein Toanweil á zruckbleibt.’
So soat d’ Áhnlund recht hat d’Áhnl; denn vo nix wos dán Spröchá
Is ‘sdáß má gern habn ánandvoraten und is ‘s ádást wög bist;
Dáß dá bo rechtách Nacht wiar á Diab iazt ünsá Bonandsein
Stehln mußt - du und i mit - hädns ghabt oll Wochá acht Tag - hán
Hats nöt grauscht?“ will sie fragn und dá Hias wills bstáttendáß ‘sgrauscht hat;
Kinnáns awá nöt sagnda fácht es beede vo hinther -
D’ Benk tuat án Kracher und bricht - ‘s Mänsch dákimmt und schreit:Jesásmari!“ -
„Spitzbuam!“ und „Sákrá!“ - dá Kerl - hamt ‘n awá schan uni á Bomdráht;
Detschtund das föstwird án iads von á Händt nöt zschwár awágschlingi
Und ‘n Raosidl is ‘s á völli bokándlige Firmung.
Is sánd awá mehrá bonandá droiá viereá fünfe
Do nöt langweicht oansná go zwoadö ‘s Raosidl packán -
Packán und flugs damit hi hándhi und bon Taorund in Haus drin.
Mit den andern dá ráft sö dá Hias und stark wiar á is - zweilt s’.
Áf dá Heh is á bald und aft gehts ná huidiná huidi;
Kinnán nöt aufstehn gnua und floign um ázwia tanzádö Straohsöck.
Naund ás is á koan Naot an Püffeni wöttát daß ‘s Schwoaß sötzt
Wias áso falltáfs Gher tui d’ Wöttzun Segn is ‘s viel z’ finstá.
Awer áf oanmoisiah! wia s’schan Reißaus náhmándö Lenfeign -
Wendt sö ‘s Bládl - is ‘s aftdáß oaná nur gspoaßt hat und kimmt eahm
Gách iazt mitn Zorn erst dár Ernstodá kimmt eahm wer z’ Hilf’ weil s’nöt klökán?!
Wer kanns sagn in dá finstern NachtBua? Awá der Hias schaut!
Denn der iswiar á glaubt hatgar is ‘s und gehn wern s’weil s’gnuahabnt
Zwoamal hinteránand gáhzerst án Eichtel in d’ Luft gflogn
Aftdáß ‘s gschmagátzt hatgfalln und glögn wiar á Höppináprölltö.
Nöt ámol Zeit hat á ghabt zun Verwunern und dáß á dert gfroat häd:
Floig i dá haoch gnua? - Fall i dá nöt z’ toif? - Lieg i dá rechthá?!
Nánöt soviel láßts eahm Zeit - da höbts ‘n und schutzts ‘n und -suach dárn!
Siagstdort entás Zaun dal lát á wiar á Broatlingá z’máhdá
Wiar á Pilsling á z’tretásiagstund á Zwöschpená z’mátschte! -
Dráf is ‘s stádmäuslstád worn. D’Moarhof-Buam ham sö selm schier
Gschreckt an den Gwoltskárl ghabtund ‘n Hiasen hat ‘s Ausrasten wohltan;
Hat sö áaufrichti grödtnöt stark mehr umá volangt heunt.
G’ráft hat á ghabt und bráv und hat selm iazt á sauberne Bleschá.
Naund dá Kerldá starkis furt ázwia gkemmá - má siagt nix!
Kann enks á selm nöt sagnwers isund á nötob márs inn wern.
Awá dafijr woaß i haarkloanwias áfmári worn is
Dáß zun Raosidl dá Hias wár gkemmá und dáß s’ bon eahm draust sitzt
In dá hintern Boint muadáseliálloan und - o mein Herr!
D’ Stánz is ‘s gwöndö raot Hex - hat ihr just dá löst Zahnd á wengweh tan -
Dö hat s’ ‘s Raosidl áfstehn ghert und huimli stiagabsteign.
Schlikárádi! Da kanns bei dár Ahnl á Bildl gen s’ einlögn!
Klippklapp gehts übá d’ Stiag und klippklápp humpelt s’ zun Stübel -
„Pumpumpum! Ahnfrauáf! Öbbás is ‘sawá derfst nöt dáschracká
Brinná tuats nötnöt bon üs und nöt sist und koan Einbruch is ‘s ánöt!“
„Eiáwos sist und wos dann?“ froat d’Ahnlschan bon Zeug und reißtTür áf.
Naund oft soat s’eahm hald gschwindwas ‘s isdö Hexdö brinnraotd’Stánz.
D’ Áhnl awá nur ‘n Nam Hias z’ hernherst! höbt schan an z’benádeiten:
„Siahder Naotnigl“soat s’„bo dá Nacht ázwia d’ Diab kám árangruckt -
Warti votreib dárs! - Hans!“ schreit s’schrein kann máwoaßt jaáhuimli -
„Hans!“ schreit s’„Káspar und Náz!“ schreit s’„Leanl!trámhápádá Lenz!“ schreit s’
„Gschwind in d’ Hosen und áf! Bleibts barfuaß und barhápts und pfoadsigs!
Machts enk Fäust und koan’n Fotz ansist kriagts Fotznár á faustvoll!“ -
So hat s’ huimli gschrianis awá laut gnua gwön und gwirkt hats.
Áf hánd dö Buamázwanns brunn hintern Asch und in d’ Schlacht mit dáAhnfrau.
Naawá worn is ‘s hald nötwia s’hamt gmoantdáß s’oan’n zrissenund fráßen.
Jaund mi bein Vozöhln hädn s’ á bald aus dá Schánir bracht. -
Was i wár schuldi gwöst z’sagnwögná Leuten eahn Gschmátzt und was dranis
Wögnán Raosidl und Hiasdas wißtsohne dáß i enks gsagt han.
Awá dá Hias - was wohl der so Wichtigs ‘n Raosidl häd z’sagn ghabt
Meinwos denn der!? Eiá was! Hald wieder á Gschmátzt und nix anders:
Ghert häd á und kimmt fragnwos wahr isdáß s’ wár in Bräutstand?!
Naund is ‘s gen ásoaft gnad dá GottRaosidl! denkt á.
Was awá gschegn wárwer woaßhauá Kundá dámischároat nöt.
Wár awá gwön nöt an demnur worn is ‘s vo heunt an und - seintwögn.
D’ Fragwiar á ‘s bracht hat dá Hiasso is s’eahm nachgrennt alsAntwort.
„Weilst schan so bruati bistwartja wart mein glungátzáts Henderl
Morign hast schan dein Nöst!“ - So hat d’Áhnl zun Raosidl gsprochá
Wia sis hat einár in ‘n Hofaft in d’ Kammer gspört und ins Böttgschafft.
Siahund marigns Fruawia s’ zu dá Suppen sánd zsamgruckt -
Is Raosidl gschröckt und vowoant und vobunden als leidáts in Zähntweh;
D’ Buam voll Schrámán und Mail und von Schlögn voll hoamligá Wehdágn -
Hat má nix gsegn und nix ghertnix herin und nix draust vo der Ahnfrau.
Sist is s’ türaustüreinbald in Stallbald in d’ Stubn und hatangschafft.
Gschafft und gschaut und g’ahndt und g’geint und viel Griff tan und grödtviel.
Meinwo is s’ heuntd’ Áhnl? - Und so hart gschiacht ‘n Raosidlo meinGott!
Leichts denn so bös odá krank isoder is s’ ebbá ausgroast?
Aus um án Rat zu án Bildnuß vollá Mirakel und Gnaden?
D’ Stánzdö raotwüßts gwißawá ‘s Raosidl hat sös nöt z’fragntraut.
Is z’ Taod fraohdáß sie koans froat und dáß d’Buam dert so stád sán.
Gwüßt häd sis freili gern und hat paßtwo nöt do oan’n á Bráchtá
Auskimmt wögn dár Áhnlwo si hi- und wia’s Endt is hergangá? -
Nixkoan Quick und koan Quack! Wann s’ nöt gössen häden und bet’t laut
Moan’n hädst dmüaßtso hädn ‘s Mäul volaorn odá ‘s wár eahnvopappt worn.
Endli z’ Mittag - áfn Feld bo dár Arbát hat s’ d’ Sunn guatingaufgleint -
Wirds á weng gspráchi. - „Dán Áhnl is leicht wohlfahrten gángá áfEting?“
Froat gögná Raosidl dá Názawá ‘s Raosidl schaut d’ Stánz an und soatnix.
„Hat sis leicht dir gsoatStánz?“ - froat dá Leanl - „naUrsachá hats’ gnua!
Denn - es is freili á Schandwann is sagäwá sein tuats nöt anders -
Wár üs d’Etingá Frau’ odá dö z’Hilfberi vo Possá’
Heunt bo dá Nacht nöt z’ Hilf gögnán Hiasja ás wur nöt viel gfáhlthabn
Oaná von üs lág taot und dö andern hergricht zun Steribn!“
Awá dá Kaspá lacht laut áf dö Röd und dá Hans láßt án Scheldá.
Naund weils dö toanso tuat á dá Leanl án Sákráán saubern!
D’ Weiberleut - ‘s Raosidl bleibt stád - dö Dirnádö kloan und dögraoße
Müaßen án Pfugátzá toanund go d’ Stánz macht á fleanschádeDreantschen. -
„Wers nár is gwön“ - soat dá Leanl -“ebbá godáß ‘s dá Ráftoiflgwön is!?
Raosidl“ - macht á sán Gspoaß -“wannst gách wiedá mäultrumeln hernsollst
Frag dán Vödern‘n Hiaswor á dert koan’n brandingá Flöck hat
Odá wer á denn muitdáß ‘s sein kunntder ‘n so gschmitzt hat? -
Hat dá der Kerl á Störkkoan Wunderer z’brách odá z’wurf oan’n!“
„Heng“ - soat dá Hans - „mit dán Bröchá; du freili brichst nix undmachst nix!“
„Mörká awá kann sös dá Hias und sein Mäultrumeln áfgöbn“ -
Soat dráf dá Kasper - „und imein schens Raosidli mörk már aft á öbs!“-
Ütán Löffel- und Mäulawischn aft schnaurt á gögns Raosidl:
„Ráffen ahn Gall und wögn nix und wiedá nix ráffen - gehts betmá!“
Soat ‘r und steht áf und in Beten kennt másdáß eahm dá Zorn kimmt
Weil á hat gráfft ohne Zorn. - SiagstRaosidlso gehts nach án Fáhltritt
Awer ás fáhlt nöt soweitdein Scham - Gott sei Dankis viel greßer
Als dein Schandsei getrestbei dárarbát voglost schan dein Reten! -
Is wár á fürn Hiasen bösserer arbátátstatt dáß ár umschleanzt;
Gsünder um vielá gáng hoam statt sein’n Süfeln und Umloahn in Mosthaus;
Gscheider um häuftier schluags ausn Kopf als sein Einschlagn in Schenktisch.
Awero mein Gottá Kuader má ‘s Keibl hat gnuhmáwia blert s’nöt!
D’ Hundmátz wia bissiwia blosát und wild dö old Katzwannst sein Jungsstiehlst!
Gelund á Muadáwia wuit s’wann s’ ‘n Suhn fortführn als Rekruten!
Hauund á jungá Kerlder vo Frischen rauckt und vo Hitz glüat;
Wo vo Reschen alls rauschtalls kocht und fiebert vo Fürwitz
Wo is da ‘s Roaten fürn Gsundwo is ‘s Gscheidseinwannst eahm in d’Gluat blást! -
I bi nöt anders gwönmein Vadámein Ähnl und mein Urähnl
A nötund ünsáne Süh und Tächtágelt Vödá! wern üs glei:
Is Kid will sein Danterndá Bua sein’n Schatz und dá Mann Ehr und Reichtum.
Naund hat aft á iadswas ‘s willund du nimmst eahms - dös Uglück!
Gwoant wird und bitt wird und bet wird und gfluachtawámein Gottás hilftnix.
Hi is hivalaorn is valaorn und brochá is brochá! -
D’ Kindá voschloffen eahn Load und üs druckt d’Augn dá Taod zua.
Was ‘n Kind trámtwe woaßsund in Freidhof woaßt dennwas dir trámt?
Awá da schau‘s Kinderl lacht in dá Wiagn und zwö hiaß á denn Freidhof!
Hauund aft wissmá dáß ‘s wach wird‘s Kindund rösálád áfsteht. -
Wár dá Hias ná so gscheid wia mirdas hoaßtwia már iatzt sán
E gáng hoam zu sein’n Baunvoschmerzátsvodrucktáts und wartát;
Náhat nöt wöllnodá wias gern hoaßt üntern Volk: hat nöt sein wölln!
Hiasi muaß Lümperl wernmuß urnziagnstatt dáß á hoamgáng
D’ Kart stattn Pfluag in dá Händtstatt in Feld áf dá Kugelstattschwitzen.
Awá mir laßnán gehnhelfen kunnt nágrad oans und das derf nöt. -
Denn in zweiten Tag schan gögn Spátjust á weng vo dá Suppen
Is vostohlná und ganz uvotraut hint einá bon Bointdürl
D’Ahnl hoam; hoam und glei áffi in d’Stubn und - „’s Raosidl solltkemmá! -
Heiráchten tuast!“ - ruaft s’ eahm zua - „denn heiráchten muaßtnurhald glei nöt
Bis má dö vornáchtö Nacht - du wirst dárs schan deutschen! - bon Tagsiacht.
Hilft nix! Dá Mensch is rechthat koan’n Mängelkoan Sucht und koan’nTadel;
Diwos angehtfáhlt nixund um dös ander bin i da.
Heiráchten tuastweilst heiráchten muaßtaber erst wann d’ Nacht Tagwird.“
So spricht s’ d’ Ahnlsist koan Wort und dráf z’ sagndas woaß máisá koans.
Kám á Viertelstund dráf is s’schan wieder in Weritaggwand gstöckt;
Is türaustürein bald in Stallbald in d’ Stubn und hat nachgschaut
Gschaut und gschafft und g’ahndt und g’geint und viel Griff tan und grödtviel
Awá zwö s’furt is und gkemmáwo s’gwön is und was - nöt á Wártel!
Is Raosidl hat gwüßtwas ‘s is und wias steht und sist - wen gehts an was!- -
Dráf á Wochár á drei hánd fremde Mannáleut kemmá
Oan’nhat ‘s Raosidl gmoanthäd s’schan gsehá ámol áf á Haochzát.
Jung wár ágraoß und nöt wildawer gar án ugspráchigá Spreitzá.
Wos nöt garmoan’n dö Buamdá noi Knecht is bon „Moar áf dá Langwies“
Und dö andern zwoa Stuck sein Vader und Vöder aus Boarnland?
Der vo dö Langwies is ja á von entás Inn umá.
Wos s’ gen da toanzwö s’ d’ Áhnl so freundli grüaßt hat und umweist?
Koans vomuatsgöschweign woaß ‘sdnettá ‘s Raosidl hat án Gedanká:
Jeßásdenkts eahm und gát eahm án Stidas is gen mein Bräuggá!
Naund i schmátz aus dá Schul und sag: richtier is ‘s wann - „d’Nacht Tag wird!“
Vornehme Leut! Dá Vader á Baurder nöt viel hat seinsgleichá
Der seinsglei go koan’n hat - dá Suhnstarkstád und vostándi.
D’ Ahnfrau kennt s’ recht guatis á Ziel áf dár Ettingá Wahlfahrt.
Und wia sie söso kennen sö sieweil s’ zun Langwieser gfreundt hán.
Wár á ganz á grechts Paarwann nöt - ná das Scheißbrumeiselgspiel da! -
Wern má schan segnwias wird‘s steht nur in án - Kloan’n - so is ‘srichti. -

Wiedá drei Wochá mags sein sitdemroast d’ Áhnl áf á neus furt.
Awá nimmá so stád wia dös oanmolnádö zwen Schecken
Spannt s’ heunt andö schen Schäß und dá Roßknecht muaß schnalzen bonFurtfahrn.
„D’ Mäultrummelnacht“ is Tag worn für sie - d’ Sunn geht zuntáraotáf;
Bleamel und Grásá voll Tau‘s Bermetá zoagt áf schen Wödá! -
A nöt vostohlnár und uvotraut kimmt s’ dösmal zruck duris Bointdürl;
Ná áhnschnalzátwia ausfahrt s’ an und hintnach nu á Fuhrwerk.
Schaudá nämligö Burscht führt die nämlingá boarischen Manná.
Awá gaillánt sánd s’bonand in Gwandin Zeug und in Rössern. -
„‘s Raosidl sollt kemmá“ - schreit d’Áhnl - „áf dá Stöll wias issie is schen gnua!“
Gschámi und d’Augn voruntá kimmtsgrüaßt d’Manner und bußt dár
Ahnfrau d’ Händt und soat: „Áhnlbist daund wos gáts denn so gnädigs?“
„Dást nöt dákimmst go z’ gro“ - soat d’ Áhnl - „awá d’ Farödefst wechseln.
Das daschau áf und schau dárn wohl ándas is dein Bräuggá!
Gföllt á dá wohl odá nötis á recht odá nöt rechtsein tuat ás!“
„Raosidl“ - soat dráf dá Burschtund in Klang nach gehts eahm von Herzen-
„Raosidlrecht bin i kám; awá wern recht will idas glaub má
Das und aft nudást má du recht bistrechtsinni und guating!“
„Gwagt“ - soat dár Alt - „is ‘sallmaldo frisch gwagt is halb gwungágeht ‘s Sprüwort.
Nachlassen muaß hald án iadsaft is dá Handel glei gschlossen;
Dudein dirmisch WeisSeppna und ‘s Raosidl woaß ‘s schan -!
D’Ahnfrau und imir nehmán ‘s Drangeld und trinkán ‘n Leikáf!“
Eiámein Oldádu hast guat rödnund á z’hern is nöt uguat
Wanns oan’n nöt mehr angeht als diund wir ünseroans - gar nix.
‘s Raosidl awáschaus an! wia dáschröckt und vozoatdö arm Hautdö!
Nutzt awá nix. - D’ Áhnl faßt eahm d’ Händ und soat: Josephda habt Öss’!
Liabt Ös s’ und schátzt Ös s’ und denktssie is jung und meinvielliabers Ähnlkind!“
Bringts awer á nöt zwögn dá Seppdáß á rödáter deut’t nur:
„Ja!“ mitn Kopf und schaugo dár Áhnldá hirtenhánd d’Augn naß!
Dnettá dár Old bleibt föst und standhaftgspráchi und gspoaßi.
„Geht enk s’ Mäul nu schan áf“ - soat á - „’s Bráchten und s’Lachávolernt koans.
Is üns ár áso gwöngelts Áhnl“ - lacht á - „awá nöt bliebn halt!“
„Is schan vo lautá Läng nimmá woh“ - soat d’Áhnl - „wanns a gwönwár
Hauund -woanáde Bräut wern Weiber voll Freud’- hats dort ghoaßen.
Mörk dá dasRaosidl“soat s’„und glaubs föstdáß ‘s bo dir wohwird!
Awá für iazt is ‘s guat und gnuai han nöt gern go z’len.
Leanl!“ - schreit s’ abi in Hof - „láf gschwind áf Taskirá zun Stauffá
Wann i á old bisagund er neunmol dá Taoteneingrabá
Los’wos i sag und wos i eahm sagn lo‘n Stauffá‘n Kaspán!
So - gib acht! - muaß do e nu ehntá zu mirwos zun eahm i!
Kannst ás dámörká?“ - „Jaja!“ - „Und iazt láfwannst kimmstáMaß Most kriagst. -
Raosidl“ - wendts es sö um - „du bist förtigeh an dein Arácht!
Bis zu dár Tür schaut s’eahm nach - „A gor á guats Leut!“ soat s’wias draust is.
„Folignwia ‘s Lámperl folgtwiar á Schwálberl hausli und einzogn;
Gscheit wiar á Wisel und flinkbo dá Arácht á Rößerldas gern zoiht;
Treu wiar á Hünderl und wachbar und in koan’n Stuck koan Sau nöt. -
Josephenk gráts guatingÖs müats enk feindsaili selm sein
Dáß ‘s enks vodörbáts; do das ságn meinö Augn nöt droi Tag -
Auslögn mögts enkswias wöllt! - awá Josephi glaubs nötná glaubsnöt! -
Bräutvadáwos glaubt Ös?“ - „Was i? i glaubwas dá Hund glaubt:
Is Fleisch is bessá wos Boan“ - soat dá gspoaßi Vogeldár olde.
Soats und druckt wiar ollmolwann á gspoaßt und spottdös denk Augn zua.
„Glaubn und moan’n und raten und sagnwas nutztswann nix draus wird!
I glaub ollmol zerst nix und han dö greßt Freudwanns aft öbs wird.
I hans probirtÖs áAhnlna und iazt springt áf dö zwoa ‘s Trumm!“ -
„Bräutvadárecht hast“ - soat d’ Áhnl - „und mi freutsdást üshöbn hilfst und stark bist!

Hauüs Weibáleutwoaßtgeht olls glei dámisch gro z’ Herzen
Föllt üs entsötzli schwárwanns glei födágring wár und leicht z’tragn.
Awá“ - soat s’- „gehmár in d’ Stubn ahikost’ts án ünsárign Mostdert.
Odá liabt enk á Bierhamár á nöt weit in án Keller.
Awámeints Össchan á Jahr her á zwoanzg lassent d’Mörzenbier starknach!
Sist hats picktdáß hamt d’ Baun ganz Tág dábá pická vobleibn mögn;
Iazt rints he wiar á Brod und natürli pickt nöt und pickt neamd.“ -
So vozöhlát sánd s’ abher in d’ Stubnd’ Ahnl und dö zwen Manná.
Hada is áfbroat’t gwön und gricht schan á vornehme Aufwart:
Gsodens und Bradens und Bachers und Gselkts und Frischswias dö Zeit gát;
Holzöpfelmostaltechtwiast ‘n trinkstmoanst á Wein is ‘s.
Macht di gspráchi und frischund wannst áfstehstsiagst ásder dráht di!
In Oldn hat á mentisch gschmöckt und sein Krügel is ötlimol lár worn.
D’ Áhnl hat ‘n á mögnn’ Most; nur ‘n Seppen will nix rechtschmöcká -
Außi durs Fenster in Hof guckt á öfter als einhi ins Glásel.
D’ Áhnl bomörkts und kennts und hat hoamli sá Freudawá soat nix.
Schaudenkt s’schauwias ‘n Raosidl grát: so án Herzens- und schenMann! -
Iazt trappt öbs übá d’ Gredmeinleich denn dá Leanl schon zruck kimmt?
„Sáffrádir hats gschlaunt“ - soat d’Áhnl und „nawas is d’Botschaft?!“
Lecházát nu und ‘n Schwitz mitn Pfoadörmel wischát von Angsicht
Gigátzt á: „Trrrinká mui zerst vo lauter S-S-S-Speren und Trückern
Ahnfraumán Trinkgeldtrunkbitt enk go scheu! Aft wiar i schansch-sch-schmátzát.“
Naund má roacht eahm án Trunk und zerstdáß ár auskühltá StuckBraod.
Wiar á nu mumfelt in Braodnachn Trunk glei soat er: „E-e-e kimmt schan:
Nur um daswas ár ölder als i is dá Kaspárum das kimmt á s-s-spödá.“
„Naund wia stehts denn in Jahrndá Kaspár und du?“ froat dár Olde.
„I-i-i wir neunzöhá bald“ - soat dá Leanl -“und dá Kaspár á-á-ásiebnzgö“ -
„Wanns ná dert klögt“ - soat d’Áhnl und will anhöbn ‘s Roaten und‘s Zsamzöhln;
Dár Old awá lacht helláf: „Den kann i aft nimmá dábeiten
I bi selm schau glei sechzg.“ - „Nötánötá“ - wöhrt d’ Ahnl - „hautsdá Leanhart
Muit: wo á langsamá geht dá Kaspár ols e wögn sein’n Öltá.“ -
Awá dá rátslerisch Scholkdár oldlacht erst recht iaztdáß d’Ahnfrau
Á nöt mörktdáß er ‘n fockt. - Sollt más glaubnwas dá Holzöpfelmostmacht! -
Weil s’awá nu áso lochán mitn Leanl und üntránand Gspoaß treibn
Da schauwer kimmt! - Dá Kaspá selmdár olde „Prokradá“
Den má kennt weit und broat wögn sein’n Lust und áfgrámten Wösen
Wögn sein’n Haochzátsprüchen sodl schendáß olls stád is und áfmörkt
Wann ers sagt odá singt und als Prokradá sein Sach macht. -
Denkt á weng hat á sö wohlwos gen iswoaß do á dá Mötzgá
Wo á tragádö Kua stehtund dá Droatjudwo Woaz lát
Und von á Heiráchtspaschan sollt án oldá Prokradá nix wissen?!

Awer oll drei sán stád und warten oll drei áf án Antrag;
Kimmt áris ‘s wohl und guatkimmt á nötaft kemmán dá sö schan.
Naund da is ‘s iazt ásound drum hat á guat lachár und machá.
D’ Áhnl awá glei nachn „Seischrist“ und „in Ewikeit Amen!“
Geht eahm schmutzád entgögn - haulern dö der nu án Vortel!
„Kaspáwia geht hald der Spru“ - höbt s’ and’ Áhnlfrisch ahneUmschnitt -
„Wannst in Haozátladn roast? Hast ‘n öbbá vogössenso ern á;
Kannst ‘nso sag ‘ndá ig ‘n höri bi hoagli gwöndassl woaßtschan!“ -
„Gwön und á nu und is rechtdáß es seids und seids gwönden enk troatses.
Hoaglige Leut muaß ‘s göbnsist gábs nix Schens und nix Kunstreichs“ -
Soat dá Prokrader - „und ‘n Einlodspru kinnts hernwannts ‘n hernwöllts.
Was má jungáhoat lerntgraoßá treibtvogißt már á old nöt!“ -
„Recht hastMann! Do vostehnmoan idádn már üs áwann má nöt stehn“-
Soat d’ Áhnl - „sitzen ja d’ Ratsherrn á umá Ratstischwann s’ratschlagn.“ -
Sitzáder aft kráxeln s’ um mitánand áfn stoanolden Stammbám
Oans höbt dös ander und oans hilft den oan’nweil sö koans mehr leichtáfschwuimt.
Dort und da fáhlt án Astum den s’ Load hamweil guating drum schad is.
Awá dö jungá Trieb - völli aus is ‘s! - schier nöt zum zöhln sánd s’!
Naund glodn wird olls und olls muaß kemmáwas Füaß hat.
Wöhrn wird sö á nöt so leicht oansund azschlohá traut sös schan gokoans.
Toan s’ dá do eh zwen Züg und richten iazt zwen Gáng mit oanmol! -
„Da is ‘s Roasen á Freud und ‘s Ladn á Lust“ - soat dá Kaspá. -
„Wo wöllts anghöbt habnbo dö weitern Freund odá náchsten?“
„Bo dö náchsten“ - soat d’ Áhnl - „vosteht sö und náher wos mir da
Hánd kui; folgsam: bon üsund so hermá schenmächti dán Lodspru.“ -
Gspoaß will Gspoaßdenkt sö derund naden kann má ja machá
D’Ahnfraumá woaßstuat viel umásistgrad volangt hat s’umsist nix. -
„Ghoaßen alsodáß ‘s ziagts“- höbt ár andá ProkradázwannsErnst wár -
„Habts más; schen’n Dank! - Zu dá Früasuppen kemmts fein gwiß und nöt z’spat - und“ -
Bei den Wort steht er aufziagt ‘n Huat und mit Nachdruck spricht er:

„Nach Vollendung dessen sollen die Eingeladenen den Bräutigam oder derBraut das Geleit geben und helfen über die Gassen und Straßen zu denlobwürdigsten Gotteshaus Taiskirchenda wern sie empfangen das heilige Sakrament der Eh und der Himmlische Bräutigam wird sein’n Heiligen Segen darüber geben.
Nun aber nach dem Heiligen Lobamt oder Beimeßda gehen wir wieder über dieGassen und Straßen zu den ehrengeachten Augustin MayerWirt und Gast geberzu Taiskirchenda wird einer jeden Hochzeitlichen Personen auftraktirt vonder Kuchl Speis und Trankzwei Viertel Bier und um 4 Kreuzer Brot und dasMahlgeld ist l fl. 40 kr.


So“sagt á„laut’ts halt bon üsund richt’t sö nachn Örternvosteht sö.“
„BravKaspábrav!“ lobt d’ Áhnl„du bist hold nu oaná vonSchwödnkriag
Dáß ‘s dein Kopf nu so habtdá mein zlechsent wiar á lárs Beinfaß.“ -
„Go z’viel weils wißts und habtsmeints Moarindrum kinnts enks nötmörká.
Bon üs arámá Gschlámpt derf KopfSack und Magen koan Loch habn!“
Soat dráf und schmutzt schen fein dá Prokrader und woaßsdáß ‘s nötweit fáhlt.
Siahund d’ Áhnl - Buader kennt s’! - áf dö Röd tuat ganzdeanmüti-gschámi:
„Was má hald naotdürfti braucht“ - soat s’ - „hat má und woaß mávogeltsgott!“
Awer um d’Augn siagt má deutlidáß s’ lacht und á Freud an den Lob hat:
Herts do dár old Vadá selmhintá wos für Leut iazt sá Suh kimmt!
Und ‘n Stauffá soat s’huimli ins Aohrn und rennt ‘n mitn Öllbom:
„Kasperehst gehsttua ins Stübl án Sprungi vorehr dá án SchierSpöck!
Und dán Wei áf án ZwirmZwirm braucht rnár inständi - án Ridl Hoo!
Dást denn nöt häldá trinksthauá bráchtáts Mäul will ja gnötzt sein“-
Soat s’ aft laut - „und á ös Mannágehts“ - mahnt s’ - „trinkts!“und füllt d’ Glösá;
Naund dá Kaspáwoaßt wohlláßt sö so öbs nöt zöhámol schaffen;
A den boarischen Zweni muat loignwann i sagáteahn schmöckts nöt.
Und dá Prokradámá siachtsis just für den Olden dá recht Mann:
Selm voll Schnáxen und Gspoaßmag á lochádáß sö olls schüdelt
Wia dár oan seine Schwänk vozöhltdö á gmocht hat und nu macht.
Denn á Prokradá z’ seindáß án Nam’ hatis koan leichts Stuck nöt! -
Awá mir lassen s’ sitzen bonánd und sausen; mit truckán
Mäul zuaschaun und zuahernmag schan seindáß ‘s oan gibtdö á Freudham;
IVödágel und du und ollswas üs gfreundt ishat koane.
Hat s’ á dá Herrgott nöt gern dö hungerign Lechátzáglaub más
Überall strát ár und sáát ár und soat: wannst nöt z’ lab bistso nimm!Dá
Prassá vorn Fastávorn Lappen dá Lumpübern Knotzá dá Kotzá! -
Lassen s’ sitzen bonand und süfeln und soidlnwia s’ wölln heunt
Marigndas woaßtmuaß dá Kaspá sein áfn Füaßen und guat z’ Fuaß.
Is ‘s ádenn siagst ‘ndort geht ár‘n Huat áf dá Seit undkreuzrebi
Is Feirtágwand an‘n Stab in dá Händt und voll Buschen und Bänder
Wia es sö ghert bo den Gschäft; der mit eahm geht - i siag schier so weitnöt! -
Is ‘s von Bräugger á Freundsein Vader oder er selm go?
Meinis ‘s der oder derdá Prokrader is ‘s und heunt is de
D’ Hauptsach. - Awá ná zuamir lassen s’gehn uvohaltná
Braucháten eh Zeit und Füaß nu sovielsoviel weit und soviel ham s’.
Do döstwögn soat á heunt wia nácht und marign nöt anders:
Schwenkt sein Hüatl dázua und schmutzt bon Sagndá Prokradá:
„Da is ‘s Roasen á Freud und ‘s Laden á Lust und á Kürzweil
Lauter angsegne Leut und koan oanzigá Knopf und koan Knausá;
D’ Weibáleut rándi und schen und koane klösterli bsunná;
Is das á Löbn bald á Halbsvierteljahr fürn Prokradáá herligs
Und dös Herligsted’ Haozát selmkimmt erst nu nach den Herlign!“
Mir awá lassnán gehn und vogunnán eahm d’ Störkunger hats stark;
Gehn nach Beri und Tal und ollweil bráchten und bráchten! -
Awá von eahm wög grad in Vobeigehn schaumár und losmá
Dort durs Fenster á wengmi zimmti hör á Bokannts rödn!
„Sákrá! und glaubn dád is nötund wann is á glaubn muaso gschiahtsnöt!
„Herr Kawárol und Pacodöösös müaßts már in d’ Händt gehn
Wiadas sag i enk schan und iazt trinkts und wanns gráthats enk graten:
Haberisch bin i nötialls laß i aus dnetter oans nöt.

Dá Hiasder häd ‘s Raosidl gern
‘s Raosidl mecht Hiasin wern
Sá Hiasder bin - i
Und má Raosidl is - sie.
Juhuhu!


Naund is ‘s ganzágo z’Teufels und fáhltsso fáhlts dert bon enk nöt:
Áf drei haushaohe Räuschrnoan iwird oan Handgeld do klöcká. -
Nöt wohHerr Kawárol? - Und bon Sákrábi leicht koan Mannschaft!
Den á schens Mensch magmag olls! - Und dáweil vosaufmá rnán Baunlahn!
Awá glaubn tu is nötund á wann is mua glaubnso gschiahts do nöt! -
Trinkts bon Sákrátrinkts!“ So weltelt dá Hias in dá Mostschenk
Zwen Husárn bon eahm mit gwixtö spannlangö Schnauzbart.
„PássámderemdeteMathiswir hilf!“ fluacht dár Öldá
Schlöcht áf sán Sábl und packt ‘n Kruag und trinkt ‘n áf d’ Noag aus.
Und dá Jünger aft schreit: „Elelkeich umbring!“ und: „Must her!
Wartverfluckte Baurwartwirst segnwas is Husár!
Bruaderwir gut Freund zu - dichaber Must her - Verfluckte!
Sáfrádö Kerln ham Schneidwann sös ebbá nöt wiedá voloisen
Ehts dázua wird; denn d’ Schneid is wia d’ Liab: wia schörfá wia kürzá.-
Awá ghert ha i má gnuaund is enk ázwia mir - aften gehmá!
Abnd wirds á schan daherund i kimm nöt gern z’ lang zu dá Suppen.
Schad! - is üs awá z’ weit um - bon Raosidl häd i gern nachgschaut
Was ‘s dert tuat dö guat Haut? - Meinwoan’n hald und woanadá folign;
Olláloa Fürnehmá habri bo dá Nachtund balds Tag wirdin Gottsnam
Afstehn und d’Arbát anhöbn und dabei bleibn wiedá bis ‘s Nacht wird;
Beten um Störkung und Traost und huimli áf Änderung hoffen. -
Mein Gottis ja koan Load so graoßá Starks übákitnmts hald!
Wer nur áf Änderung hofftbei den wirds anderswanns glei bleibt.
Wer auf Bösserung glaubtgspürt sö bössá mitten in Wehdágn
Füaß und Arm reißts dár abund - wia lang? - so tanzst áf dö Stumpen.
Nur wer voll Uwilln und Ugeduld iskann von Hegátzá dedt wern.
Gschiaht eahm á recht; bis d’nöt woaßtzwöst da bist und wer di hathergstöllt
Kannst nix volangánix Guats und nix Schlechtswias kimmtmuaßt ás nehmá.
Nachdenká kannst über d’Sachawá bitten und beten is gscheider. -
Siahwas wáchelt denn dort übers Feld und wártelt und weltelt?
Auwehauwehgeh danndö drei Kundtendá Hias und d’ Husáren!
Trunká ham s’es sö gnuaiazt mechten s’ leicht hágeln und hándeln?
Z’ sehá volang i márs nöt und á zhern is már allmal nu bald gnua -
D’ Sunn taucht á schan hina undwann is will sagn - mi hungert.

Tausendis das á Zeilund so schen gehts daher nach dá Schnoazen
D’ Spielleut vorausschier ollsand in dá Gögnddö Geiger und d’ Figlá
Zerst dö „Drei vo dá Wiagn“dá Tonidá Tháddä und Ha-Hias
Aft den Öldern sein Suhdá Dudu-Hagn und dá schen Háning-
Fránzldánöbn; drauf d’ Ferdeln all dreidö kreuzsaubern von Schachá;
Gar dá „Wirt z’ Schildern“ is mitder Notenschrift schreibn kann undchorgeign;
Unddáß i dert nöt vogiß - á dá Katzenhäuthandlerdá Friedel -
Der wann nöt wárwár um oan’n áf dá Haozát wengádo zweng nöt! -
Naawá heunt gebts nöt zsamm áf oans und er hámmerlt ja ‘s Cymbál.
D’ Blaser und d’ Schwegler sánd fremdsánd extrá bstöllt worn undzuagroast.
Áffá vo MünsterUtzenoach und daherwos dö herrischen Baun gát;
Aft go d’ Turner vo Riad mit eahn Moasterden lustingá Schleifer.
Graoß und kloan láft zsamm und luagt vo Wuner und löffelt;
Koans vo dö Oldn hats dálöbt und dálöbts á koans vo dö Jungá! -
Und für dö Dráfgeher aft áfn Abnd hánd bstimmt nu dá Straußhans
Ará Wiagngeigá Gliad und á seelguats Biagldas Hagn hoaßt;
Aft dá rár Reislder ‘s Büchserl schier bössá kennt hat als seinGeigerl;
Na und dá Blofuaß kimmtwo nix fáhltwann ár anders á Geign kriagt
Weil á von Kirötag znáchst dö seine mehr trümmáweis hoam hat;
A dá jung Finstámann láßt nöt leicht so á Glengát vobeigehn -
Buar und das Bürschl geigt! Is koan Kunstdens dá Schulmoastá selm lernt: -
Stricháldöstreicháldö gehts und stimpfáldöstámpfaldö treten s’
Gigáldögeigáldö geign s’ - o du himmlische Schulmoastá-Musi! - -
Spielleut mehrá wos gnuaá Volk wirds göbn übágnüagö
Wann ná dá Platz - wiar á ‘s Wirtshaus is graoßnöt denigá z’kloanwird! -
Tausendis das á Zugund so schen nach dá Schnoazen gehts weidá!
Siagstdö zwo Bräutdö oan jung und schen milddö oan wildschen undstoanold
Aft dö Bräuggá dázuazwoa Mannáleutstadli und rándi!
Was den oan’n ‘s Öltá schan tauchtum das bámt den andern sein Jügát.
Ernstli sánd olli zwenund án iader schaut zeitweis sein Braut an;
Oaná wurd heunt gern nöt ausgreintjaund der ander mecht geint wern
Aft gschách án iaden ‘s erst Molwas nu koan’n is gschegn von sein’nBrauttail! -
Dö zwen Bräutführer aft voll Putz: und Brautweiberá zwoa
Mit graoßmächtige Körb - Kindáfreuts enk! - voll Schifteln und Krapfen.
Schreits ös nár anwann s’ enk ebbá nöt sehá wölln: „Brautweidahe!“
Laßts ná nöt nach zun Schreinaft greifens s’ schan einhi in d’ Körbeln-
Sechtsund werfen - tapptsKindátappts! intá d’ Leut á par Händtvoll;
Und übern „Lidlstög“ - láfts und setsda habts á kloans Strickel! -
Fahts dö zwen Brautführ áfleicht sötzts á Söchserlá Zwölferl?
Herrgottist das á Zugiazt zöhl i schan 97 - l00
Hundert und 3 - 4 - 5 - 8 - 9 - l0 - hundert und zwöláf
Lautá BluatsfreundschaftMoahm’und Vödern und Göten und Gotná
Und - ja d’ Áhnl! - so wohl als es dád und so woh als sies häden
Olli wia oaner und zwenZeug und Wágen und rennáde Rössá -
Z’ Fuaß muaß gangá wern von Moarhof bis hi zun Gottshaus. -
„Jawanns nu wár wia vo fufzgvo hundertvo zwoahundert Jahren
Wos um Kathrein schan kold is gwön und hat Schnee ghabt roan kniatoif -
D’ Schellnkránz hör i schan gern und á Froisáds is fraoh um á Renngoaß!
Iazt is ‘s viel wörmá bon Woldweil d’ Leut Hitz und Andacht vodüsen;
Iazt froist iweni d’ Leutnutzt ‘s Selmtráppeln mehr wos dá Roßtrapp.“
So hat s’gsagt. Und is ‘s wahr odá nöt wahrdást má fein Ja sagst
Ja sagst und gehst und tuast seelnvognügtzwann dá’s Gehn über alls wár;
Denn sist gehts - nánöt - schlechtawá sierö und hárö hald machst ás.
Siahund ás geht á dáhi recht schennöt z’ resch und nöt z’ruaschát
Eiá d’Leutwann s’á Roß und Wagn hamsein toan s’zun Gehn bstimmt!
Sunn und Man und Stern und Wind und Gwásser und Gwülk geht;
Is Gvickát schier olls geht und was nöt gehn kanndas hupft hald und háxelt
Dnettá dá Vogelder floigtWurm und Nader kroicht und dá Fisch schwimmt. -
Schenrecht schen gehts dáhimags án iads leicht dátoan und dápfnehá!
Los’und d’ Uhr áfn Turnázwann s’ ehntár und spötá nöt derfát
Schlöchtwia s’ d’ Kirá dároacht ham und dnettá wird zsammgläut zunLobambt. -
Schen gehts zsamm und ganz leicht: dá Pfarrer is Vöder und Suh z’glei
Vo dö zwoa Bräut; und Göt erster Eh von Schulmoastákindern.
Dö vo dá zweiten Frau hat á nimmá ghöbtis schan z’ matt worn
Awá dá Schulmoastá hat wögn den nöt den gringsten Fáschee zoagt
Ruckt eahm wia sist und eh d’ Uhrjaund läut’twann ers habn will.
Oso á Schulmoastá-Seelso á guateneunhäutige Schafseel!
„Awá dö Jungá hánd á nimmá das“ - soat d’Ahnl - „sit ‘s A’ áhoaßt.
Sit s’ musizirn áfn Chomit den ganzen türkischen Krimpskrámps
Dáß dö Gmoan ná luagt und lost statt andächti mitsung
Wáchst ‘n Kántner dá Kren und Kántnerin muitsie wá Bäuring! -
Afá ná áhnmeints ös!“ greint d’ Áhnl und macht eahm á Feign an -
„Ná áhnmeints ösund da wáchst üs - zoihts enk ‘n auá! - dáKnofel!
Is Schulgeld und d’ Sammlung kriagts und Schmalz und Oar nehrnts fürsBeichtschreibn.“ -
„Áhnlhau hau“ - dámahnt oans - „wird ja olls á weng anders wos ‘sgwön is:
Lernán ja d’ Kind“ - „án schen’n Schundund án andáne Haofart undBaoshát
Lernán s’! Anders á wengsag - um viel und ums Baunvolk viel schlechtá!
’s Kunderlwia gschlecht dáwölltzám sö mehr wos á Baunmensch;
D’ Hándwerichsleut - áf d’ Löst wárn d’ Höfenführá ‘n Baun für!-
Mir hándsmir hán bliebnwos dáradam is gwön und d’ Adaming;
Mir dánihrn dö ganz Welt und üs braucht dá Herrgott wia eahm mir:
Kaiser und Küni und Papst und ollswos á liabtißt á Braot gern!
Mir dábeten án Rögnwann olls lechátzt vo Hitz und voschmacht schier;
Mir dábitten d’ Sunnwann vo Nößen olls duscht und wur austränkt;
Mir“ - awá haudas ghert ja nöt herheunt is d’ Ahnfrau ganz anders -
So rödt s’ nár iabl von Baunstolz bláhtwann s’ á Herrenmensch háribt-
Hauund á Hárbs is nöt mildá Sierigs rödt dá nix Liabs nach! -
Heunto wia mild und frummwia voll Andachtsiagst und voll Deanmuat!
Weil s’dá Herrgott so gsögnt hat mit langá Löbn und mit Gsundheit
Dáß s’ kann zun zweiten Mol toanwas bei d e r Zeit häufti nöt oanmol
Kinnán und derfen: heiráchten und á Haochzátmahl anstölln!
Und sie hat á rechtschau ná hidö ganze Kirá is gstrotztvoll
Leutzwann á Ablaoßzeit wár‘s Schiffd’ Oratori und d’ Porkirch;
Körzen brinnán sovielzwann Apostelföst wár odá Liachtmöß;
Pfarrer und Ministrirbuam stehnt in kostbarsten Anzug;
’s Weißzeug áfn Altar frisch gstörkt und olls agstaubt und áfputzt;
D’ Leutgo dö Kinder olls stádmausstádkoan Druckákoan Dauchá -
Leichtli gehts ausánand und ruali schließt es sö wiedá. -
- Iazt treten s’ vor. - Dá Pfarrámá siahtsmuaß ötlimol schlündten
Eht á d’ Röd vomag; glaubs gerndö olden Öltern und ‘s Tächterl
Vo sán Bruadernden taotnsollt á bspröchá und priastálö zsamgöbn!
Zsammkuwliern mit án Klangder ewi nöt láßt und nöt áfgeht!
Bo dö Olden is ‘s leichtin fufzg Jahrn gwehnt má ja ‘s Ehjoch;
Awá dö jungá zwoago ‘s Raosidl mit den fein’n Hálserl!
In Gottsnam! Er muaß sö hald denká: er müaßt s’ á bograbnwann s’
Gstoribn wárn; na und d’ Fastenprödigndö traurignwer halt s’ denn?
Er halderund wanns go z’trauri kimmtso woant á hald selm mit.
Naund áso is ‘s á worn. - Wia dö Oldn án Ghoaß in sein Händt göbn
Dáß s’ in Liab und Treuin Frieden und Ghorsam wia bisher -
Föllt eahm einweil ers weißdáß sein Vader in Ehstand viel aussteht
Und den 30jáhrign Kriag schan bald zwoamal führt mit dá Muadá! -
Ein- und beid Augn áf oanmol stehnt toif in Wasser und d’ Stimm bricht.
Leut vielmächtiHaozátpaschanádös wissenund andrö
Dös dáhoam ár áso hamwern woach und woan’n mit; awá d’Ahnfrau
Kám dáß s’ es gspürttuat án Räuspler án fösten - so weit defs nötkemmá -
Denkt s’ eahm - mir ham heunt nu mehrá z’ toan! - und siahglei wirdsanders!
Daswer ‘n kenntis d e r Räusplájo - und wer ‘n ghert hatder kennt‘n! -
Wo öbs anders wern muaßwann s’ nöt bes wern solltdö guat Ahnfrau.
Mann und d’ Kinder und d’ Freund und d’ Leut aus dá Nachbaunschaftollshörts;
Schauund á guat hats tan; dá Pfarrer wird hirt wia kalts Eisen
Und kann spröchá áfs schenstdáß d’ Leut nur vo wunnerswögn lisnán -
Lisnán und geltsgott! sagnzwann á vo dá Kanzel häd prödigt.
Wissen wohl dád isdo haui mags nöt vodöribn mitn Nachsagn
Fraoh awá bin iz’ Taod fraoh wögn dö andern und bsunders
Wögn dá Raosidl-Brautdáß koan süaße Brüah und koan Lenkoch
Draus is worn - gschehá muaß ‘s und zun ändern wárs nöt und wurs nöt.
Is á nix wert hin und herliabá gradaus und furtwanns glei gfáhlt geht.
Tragn muaßt dein SchicksalMenschund wers leicht troatden druckts nöt sobluadi
Ráffen dámit derfst áis eahm awá koaná nu Herr worn. -
Is Raosidl hat ‘s Jawort göbndreimol - gernnöt gern? i woaß nöt.
Hergöbn hat sis ámol und is dená dá Himmel nöt eingfolln;
Nöt ámol ‘s Gwölb odá d’ Wändt in dá Kirákoan Ruckerl - do ahá
Loign derf i nöt: in dá Porkirá obn hats mit ötli Husárn
Öbbás gsötztwoaß nöt wasis á glei wiedá dämpft worn und gar gwön -
D’Andachthauis viel z’starkmuaß sö d’ Baosát allmal glei guschen!
Kurzvobeigangár is ‘s nach dár Áhnl sán Wunsch: ahne Unglück!
D’ Brautweibá habnt sö dö Körb in dá Sakrástei aft gschwind leichtgmacht:
Was dá Soldat áf fünf Tag Camißbraod foßtsoviel Krapfen
Lögn s’ fürn Schulmoastá hi und fürn Pfarrá natürli dös Dowelt;
D’ Bräutführá greifán in Sack und vosteht sö hübsch toifaft gehtsweidá. -
Daustern Freidhof glei wern d’ Spielleut geigát und blasát.
Leicht und lusti zun gehn dráf machán s’ á Stücklá rebigs.
D’ Bándl an Geign und Trumpeten wácheln in Wind dáß ‘s á Lust is;
D’ Fürtádö seidernrauschenund áf dá „Linzáhaubn“ d’Máschen
Krachán vo Steifen schier wia Hobelschoatenwannst dráftretst.
D’ Sunn schauát gern á weng auágeht eahm awá dá Wind z’ kold;
Macht wiar á Vögerldas froistollmol glei án Pölz und vobirigt
Zwann s’ schan einschlafn mecht‘n Kopf in d’ Pflám intern Gfiedrát.
Völli huschelát is ‘s und ‘s Raosidl gruselts voneten.
D’ Áhnl awá glost und glüat und is hoaß wiar á brinnádá Sandlew -
Hauzerst gfrerts dár in Schnee und aft reibst dár in Schnee wiedá d’Händt hoaß! -
D’ Spielleutwia örgá dáß s’geign und blasenwia freundligá winkt s’eahn
Naund dö kennán das Ding und werkándäß wild isso gro schen!
D’ Figelbögn boign sö und ‘n „Fridl“ sein Cymbál zspringt schiersomillt ers;
’n Leuten höbts d’ Köpf und d’ Füaßund Füaß und Mäulá machtsgehát
Wár ná schau d’ Haozátstubn dagflickt wur und tanztdáß ‘s á Lustwár! -
Haugách is ‘s stád. - Wos gáts áf oanmoldáß ‘s stád islagucká!
„Nit geigZigeuner verflucktower schlag ich Figlin und Cymbál
Pássámolles schlag zhamwann nit Maul halt schwind - Deremdede!“ -
Herstso schreit dá Husár und vospört eahn ‘n Wög mit nu ötlign -
Olle ham s’ Tremmeln und höbn s’ázwanns glei wur zun trümmán unddreinschlagn.
D’ Spielleut - denn olls was mitn Fingern hantirtwia d’ Schneider und d’Schreiber
Is nöt viel mit dá Faust! - dö druckán glei zruck áf den Anruaf;
Awá wias Hasenfüaß gátso gáts á beißádö Hundsköpf:
„Wos hatsSákáráwold! und wos wölltsös Sákárámenlign!“
Bricht dár oan Bräutführá laos und pröllt glei hi áfn „Pássám“.
Der awá wár nöt z’ fäul und lenierát eahm frisch oane abá
Wann á dár ander nöt fieng just nu recht und zruck riß und röttát -
’s Ertel á is guat gwählt: just bon Stögwo nár allzeit án Oanzigs
Dráf kann und drüberda plescháten schan eahn ötlige ellá -
Awá dá Bräuggádá jung - eiá kimmt den áf oanmol dá Bitzlá!
Sákráund schau eahm zuader vosteht das Gschäft! - „Wen is ‘s Löbnfail?“
Schreit ár und schoißt wiar á Schußnadá schnell übern Stög und dáwischtglei
Zwen áf oan’n Griff und höbt s’ grundlaos und láßt s’ á wengschnöbln in Lüften -
„Enk zwen Nigeln wárs fail“ - built á - „aber i mags nöt!“ - undláßt s’ falln.
„Höbts enks áf!“ - brüllt ár aft dö andern andö ganz stárr stehnt
„Odá blangt enk zun eahnnur án Rucká toats und án Mucká! -
Spielleutfrisch auf und frischanund frisch nachi Leut nachii bleib stehn!“
Schreit ár áf d’ Seitawer Augn wendt á koansleicht á denn ‘sBannásirn kann! -
Siahund alls folgtsá Sprách und sán Arm sánd Gschwistárátkindá.
Gehn muaß ‘swann á schafft: „Geh!“ und bröcháwann á soat: - „BrichDröck!“
Awer á bleibt nöt álloandö zwen Bräutführásiagst ás und - is leicht
Schan in dár Art! - sá Vadádár oldstölln sö ráffárisch nöbn eahm.
„Fáhln tuat dá nixSepp“ - soat dár Old - „und freun tuast mi ollmol!“
Awá dá Seppi sager hert nix und siacht nix von Vadern:
Dnettá geht ‘s Raosidlsá Brautsá schenssá jungfräuligs Weiberl
Mit dár Áhnl vobei und - nánáe irrt sö nöt dösmol! -
Schaut ‘n voll Freundlikeit anweng fáhltdáß s’ glacht häd undgwunká.
Herrgottá freundligá Blickwer oan’n kriagt hat - den ersten! der woaß‘s schan:
Kötten zriß máKrautstoan fráß máumbrácht má vo Liab oans
Nix gábswas má nöt kunntund án Unglück is ‘swer nix z’ toankriagt!

Pássámderemdete“stád! Sist dárennt á döaus is ‘swannstanhöbst;
Schad um dein kaisáligs Gwandwill nöt sagn - um dein Löbndas hastgschenktá!
Awá sö kennán den Toag und - nöt z’ glaubn schier! - halten sö mausstád
Bis olls für is und furtdas macht ‘n Seppen viel rnildá:
„Wehtan han i dert koan’n? - Das Teufelszorniwern!“ soat á
„Gehts már áf d’ Haozát dafürfrei’n Trunk habts und ‘s Tanzen kost’tá nix;
Und ders ‘n schensten kann - Mann á Wort! - den leih i dö Braut selrn.“
Soatsnöt gspöttinöt gstolzund geht; dö andern drei gfolign.
Langsam án Ertel hintnach gehn d’ Soldaten und wálschen áf ungrisch
Kennt á koan Teuxl eahn „lem“eahn „eki“ und „dekimarschleki“:
Eahn’ absundálign Fluach kennt á fünfjáhrigs Knáberl und - „Máthis
Máthis!“ vonimmt már oll Budund ‘n Bräuggán kimmt á Gödanká
Soat awá nixnöt sán Vadern und neamdawá wartdenkt ábeitHias!
Denn so leicht láßt nöt nachwer so anhöbtroat á ganz richti;
Awá hol dárn ná gwißkriagn tuast ‘ndein’n AnstiftálahnHias! -
Das hánd schen stád in Kopf ‘n Bräuggán seine Gödánká.
Naund mir wern schan segnhat á recht odá nöt und wias gehn wird
Irrt sö leicht nöt á dá Menschund án öfternwann á vo Liab brennt:
Ollsmeint áschaut áf sein Schatz und án iads mecht ‘n heunt odámarign.
Üs gehts á nöt soviel anund wer zuaschautliabtswann viel z’ segn is.-
Das iazt is aus und vobeidö Bräutführájuchátzen wiedá;
D’ Weibsbildá schnadern und rödn: „Na gel!“ - „Ja hau du!“ - „Moan’nsollt más!“
D’ Mannáleut hánd voll Guráschweil ‘s Ráffen so glückli án Endt hat;
D’ Áhnl taucht ‘n Ähnl áf d’ Seit und geht mitn SchwiagásuhJoseph -
„Raosidl“ - lacht s’ -“wos gást áfwann má Bräuggá tauschen undManná?
Odá toamá glei um und i gib dá má stoanolde Haut z’ Gwing! -
Sáfrámir wárn á Paar!“ soat s’ und ranzt södáß Rucken und Lendkracht.
„Ráffá ha i nöt gerndo dá Zamráffá“ - schmutzt s’- „is má grolia;
Iwoaß i wohlpack koans anawá woaß iwo mi nöt oans anpackt!?
Wos denn döBlomoasen’wöllntham eahn mir nix in Wög gloat und z’ Loadtan!
Afá du sáfrischá Sepp!“ - und schmutzen kann d’ Áhnl so schenmostsüaß.
„Scherzen ham s’ wölln“ - soat dá Sepp - „und da han i haldmitgscherzt und Gspoaß gmacht.“
„Kenn á“meints Ahnfrau„wanns naot tuatán Ernst und - heunt kannsnu naot toan.“
„Muist?“ - „Jai moan; awá laßts ná bolei mán Raosidl nix mörká -
I han án Wahn!“ - „I á Gspur!“ - „Ös zwoanöt go z’huimli!“schreits ruckwárts
„Odá dár Ähnl und i - dö jung Braut - üs graust leicht von Schensein!?“
In Seppen sein Vaderwer sistmacht den Gspoaß und is guatdáß er ‘ngmacht hat
D’Áhnl und dá Sepp hädn ‘s Stirn und ‘s Grübeln anghöbtund wia oftis
Schan vo wispláden Zwoan dö halb Freuddö ganz Lustbarkeit gstört worn!
Awá koan Sorgás kimmt schan wieder in Gang - hauás geht schan!
D’ Haozátbuamherstdáß ‘s alls helltschrein „Juh“ und d’Spielleutzimpimperln
Mir awá lassen s’ gehn und laufen voraushi zun Wirtshaus.
Siagstda steht schan alls auf dá Gred und paßt áf d’ Haozát
Go dá Broiherr selm is nöt z’ graoß heuntdáß á dáhoamt bleibt;
Láßt sán Hasen á Rua und stört koan’n Fuchs in sein’n Gligá;
Schröckt koan Krahn áfn Feld und schoißt koan Oacherl von Holzbám;
Hund und Herr hat heunt Rast und ‘s Büchserl hängt áfn Nagel.
Alls hat á Rua von sán Sachándnettá sein Mäul und sein Hausgsind
Hat dös Dowelte z’ toan; -“HánselReinthalá Hánsel!
Hast dö Kalmdö goltgschlagn?“ - „JaHerr“ - schreit dá „Brandfuchs“„dö liegt schan!“
„Seidnfellná“ - schreit á - „is ‘s Bier gricht?“ - „Ja“ruaftdá „Gschwollnfuaß“„gricht is ‘s!“
Richtendas muaß i enk sagnhoaßt: hast ás tauft gnua mit Wasser? -
„Bártlis d’ Köglstatt köhrt?“ - „Is schan ausköhrt“knauferltdá „Stumpfnas“. -
„Hans“ - schreit á - „Hans“ - und schaut áf d’ Leut„stich döKeibelnoll söchse
Brádeln brauchmá heunt gnua und - spann fürn Löderá d’ Häut auf!
Hanerl“ - schreit á - „hast d’ Schaf dáhoamtdö drei krumpen werngstochá!
„VieröHerrvierö hánd krank“ - schreit dá „Hupfauf“ und „vieröhánd z’ stöchá!“
- „Stöchts und schlagts und rámts und richts und rührts enkös Grablá!“
Schreit dá Broi und schoißt aus und ein und - d’ Broin hats in dá Kuchel:
„Köchin“ - fragt s’- „bist gschicktwann d’ Haozát kimmt und mechtössen?
Menscháhabts Holz gnua und Wittund is ‘s Zinngschirr bei Handten undsaubá?“
„Ja“sagt dö Köchin und „ja“ sagn d’ Menscher und posseln undrennán;
’s Broihausdös ganzis auf und alls strabelt und zabelt und tuat sö
Umgo dá Broiherr selm hat Dáweil heuntdáß á was angreift:
Denn dá Broiadelhau sitzt ab von Straßenkaot und von Baunmist!
Wissen toan sis go wohlawá wann már eahns soatis ‘s eahn zwidá -
Zwidá hizwidá heri hans gsoat und iazt schenkts már á Bier ein -
Ein und á guatssist fáhltsi wir pfnottát und roatát und - hüats enk!
Enk und dáhalts mi schen mildi woaß á álláhand Freundligs
Freundligs und Friedligs und Schensnaund schen wár i gern oll mein Löbtá!“-
Siagstiazt siagt más schan gehn herauf nachn Bach in dá Herrnwies.
D’ Áhnl wia d’ Glockenkua - dö Glocken natürli hánd d’ Spielleut -
Alln vorausdö andern schübl- und trösátweis nachi.
Wia um d’ Reidá dá Staubfloigt á lustigs Gsunn um án Haufen -
Das hat d’ Musi so schendáß s’ ‘n Leuten lachár und woan’n hilft!!-
Ollweil náhádá ruckts und wias kimmtlockts d’ Leut ausn Häusern:
D’ Kindá nix áfdö Gsölln nix an und dö Köchin nix um und
’s Abwaschámensch stöckt nu gschwind von ruaßingá Fürtár ‘n Zipf áf;
’s Schulmoasterl steht schan vorn Haus mitn Kiráschlüsseln und freut sö
D’ Fingá zuckán á schan und d’ Zähnt ham eahm lang nöt so gwássert
Olls geht heunt zwifach herdö Trinkgeldá dowelt und d’ Krapfen!
Und bo dá „Prámingá Frau“bo dá Liablign mit den schen’n Kinderl
Geht koan Brautpaarkoan noisdo gwiß nöt für ahne z’ bitten
Um sán himmlischen Sögn und ahne dáß ‘s eahm á Gab bringt;
Is ahnedemwoaß neamd wiaum sein Wahlfart kemmár und arm worn
Arm zammt e a h mgleiwohl Sie hat dená nu z’ löbndáweil s’ taot is
E r abere rdá Lemdö hat z’ viel sitdemdáß á sturib! -
Ollweil nähádá rucktsund dö Kindá schrein schan áfs Brautwei
Und übern Stög spanán d’ Buam Schnur áf Schnur und fahán dö Bräuggá
BräuggáBräutführáBrautweiollswos sö fahá láßtfahán s’.

Oan’n awá gách wirds z’vielzuckt ‘s Stilett ausn Zweristsack und
Schneidt - was nöt áfláßtgschwind Strick und Schnur und Bándel frischwurzwög.
Jeda geanlöffeln d’ Buamstattn Trinkgeld - Ertel und Trümmá!
Gschiaht eahn awá schan rechtund gstraft muaß wernwas koan’n Bom hat;
Grobianschauwias dá schmöckt! und aft nimm eahm öbswas á gern hat. -
Nach dá „Liabn Frau“ aft is das Geistlige abtan und alls aus
Und dö lustingá Weltdrei: ÖssenTrinkár und Tanzen
Nehmán ‘n Anhöb. - Schauwia vornehm dö Tafel schan döckt is!
D’ Tischtüachá schneeblüherlweiß von schwáreneingaráchten Fuaßzeug;
’s Zigschirr hi dö ganz Längdas glanztzwanns silberplatirt wár;
Aft dö drei Hauptstuck: MössáGabel und Löffelolls fankliacht.
Gustáli anzschaun is ‘s und án iaden wird áwáditli.
Rechtund áso wöllmás habn! Denn sechtsda kimmt dö erst Richt schan:
Schüsselnán ötli so graoß ázwia d’ Kösselnmit gsatteltá Suppen -
Spreizts enk nöt lang und folgts ‘n Prokradáwor ár enk hizoagt
E hat z’ schaffen iazte woaßwo án iads highertdáß ‘s recht sitzt.
„Bitt enk go schen!“ so bitt ár und schoibt dös oan dortdös oan dáhi.
Tausendbraucht das án Ernstvolautá Deamuat wern s’ stützi
Schwár wern s’ vo lautá Gringschátzenvo lautá Wengzimmá wern s’häufti.
Awá kimmts nár in Gang erstwötten aft tu idáß ‘s flink geht
Sechts esd’ Suppenwia s’ reit’t und voschwindt mit Sattel und Zeug! Ja
Kenná muaß má sein Volk; awá d’ Schüsseln wern á schan gwechselt
Wögn dá Naot hats koan Gfahrdö vollá lesen dö lárn ab
Fleisch für án iads á schens Trumund án Össikrender vo Störk raukt
Der is für d’ Mannáleut recht und dö Zwifelsoß schmöckt ‘n Weibern!
Kraut und Kohlrábi bleibt stehnd’ Wochá sibnmol is oan’n nöt seltsam!
Ollweil nu bössä kimmts: schauiazt bringán s’ droi Keibel áf oanmol.
Awá schan z’stückelt und z’hackt und schen safti kemmán s’ undbraunbradn.
Sáfráda schnotzeln dö Baun und dö Bäuringá össen so zierlá!
Dáß s’ dert koan’n Tropfátzá kriagn in dö seidern Tüchel und Fürtá
Broaten s’ Sacktua áf d’ Schaoß und schleckán in oan’n furt ánFingern
Göbts enk nár achtmeine Leutkost’t enk Müh und Plag gnua enkä Haofart!
Eiáhädswas ‘s habtsnöt und liabá dafür öbbás anders:
Statt dá Haofart Geduldaft wurden d’ Weritág Feirtá
Stattn Schinten und Plagn kunnts rasten und lösen und beten!
D’ Welt aber is nöt so und drum hán má und ham más ganz anders.
Siagstbon Soilat is wieder áf beid denktMannár und Weibá:
Süaßer und saurer is da und dá Zelrá is ansüaß und ansaur.
Hurti haun s’ drein und ás schlauntmeiná Haozát is ja koan Fasttag
Und in á Haozát zoiht koan Karthäuser und koan Kallatzá!
Dort und da oan’nso schnáblirt á! rinnt d’ Feásten schier intán Koizsamm. -
Haud’ Áhnl höbt sövoricht sá Gebet und vonoagt sö gögn ollsand -
„Wolfgstilltmoanát i wárs“soat s’„dá Mogn kunnt gstörkt und‘s Herz zfrim sein;
Spielleut!“ - ruaft s’ läuder - „iazt höbts enk und rührts enkdámár öbs z’ toan kriagn!“
Und sie hats nu kám gsoatsteht schau olls áfn Füaßenund d’ Spielleut
Geignt schan. - Sikrágeht d’ Áhnl nu so gring bon „boarischen Langaus“
Zwann s’ koan Boanl in Ruck und d’ Füaß an án Schnürl bon eahm häd -
Olls steht vowunert und schaut und - „älssoÁhnlälsso!“ is oan Ruaf.
Schauund ‘s Wei freutsdáß más lobt und á Kenná hat und án Einsicht.
„Wiagngeigá!“ - ruaft s’denn sie woaßdáß sis glernt habn müaßenund kinnán -
„Geigts má Minet!“ - und „Kaspá!“ - ruaft s’ und winkt ‘nProkradá -
„Sist - mein Oldá hat ollweil“ - lácht s’ - „bössá krauttret wostanztret -
Naund sistwill i sagnkanns ebbánt eh kuis wos mir zwoa!“ -
Kám awá geign s’ und sie nimmt Postur mitn Káspánda schau nur
Siagstdá „boarische Vader“ und wartwas is ‘s denn für oanö
Dörá sö áfzogn hat - is ‘s nöt ‘s Brautwei dös oan? - Jaja is ‘sschan!
Siagstwia rund und wia rár dáß sö das Paar Leut dázua anstöllt! -
Sagn tuat s’ koan Wárteld’ Áhnlawá schaun tuat s’ graoß vowunnert
Graoß vowunert schaut s’ und denkt muaß s’ eahm ham bon eahm hoamli:
Hitanzt werdtswo nix hilft! - Und schauts ná das Weib mit der Jahrzahl -
D’ Füaß gehn so gschmalzen und leichtund wia schen und wia gschmáchidáß s’ d’ Arm speilt;
Schau ná dö Buckerldö schen’nund wia zierlö dáß s’ Fürtár undSchaubn höbt;
Olls steht voll Freuden und schaut und - „älssoÁhnlälsso!“ geht ‘sSchrein an
Siahund is freutsdáß sis lobn und á Kenná zoagn und án Einsicht -
‘s Kasperl hald á iswoaßtvö dö ersten oaner á Tanzá
Söttánö Leut is koan Kunstdö ollweil dábei hánd und mittoan! - -
Wia denn ‘s schen Raosidl tanzt? froat dort oaner. Meinschen haldschenmächti!
Heunt awá tanzt werdáwöll‘s greßt Gschauát heunt hat schan d’Ahnfrau.-
Längá wos sist ollmol währn heunt dö drei Ehren- und Ehtánz
Jawann nöt áftragn wurdö zweit Richt nöt schau áfn Tisch kám
Gángs schan furt naránanddrin hánd s’ und ‘s Lobn is wia’s Sporná:
Ollweil nu gschwindá hötzts und joadsdaß ‘s troift und daß ‘s angeht.-
Awá’s Tracktáment rauktund á söllás Molwo alls zahlt wird
Zahlt und das guatláßt dá nöt gern d’ Sach voraukár und kold wern.
Hau‘n Baunmenschen is ja d’ Wirtshauskost ámal seltsam!
Allweil Suppen und Kraut und aft dráf á siebn spindigö Spöckknodn
Selten á Fleischna und kriagst ámol oansis ‘s á muffáládsmadigs
Oder ás is von án Viehdas s’ schlagn habn müaßen und stöchá:
Von á franzosingá Kua odá von án pfiningá Saubärn -
Da schau und heunt wird eahn kocht áfs vornehmst und áfgsötzt áfsprächtigst!
Freilidö heunt bonand sitzenlautá rándigö „Herrnbaun“

Löbn á dáhoamt nöt so schlecht und wárn nöt gscheitwann sös táten
Braot á kornásá schensin d’ Suppen und intá dá Mahlzeit -
Fleisch á schweinersá gselktsund á rindersá frisch’s aus dáFleischbenk;
Mostschen gelvlát und mildder fárábt eahn ‘s Gsicht so schen anraot
Jaund ‘n Baun wáchst dá Godásiagstund d’ Schnazen dá Bäuring
Awer ás schmöckt hald döstwögn olls anders und bösser in Wirtshaus
D’ Köching is ja dráf glernt und kocht nöt áf - „Gsögndársgott-guat-is‘s!“
D’ Weinberlsuppen schan garan der kunnten sö d’ Weiber á Load toan
Wann ná d’ Kindá dáhoamt áf án oanzigs Löfferl voll dawárn!
Toamár eahns gschwind intá ‘s Bschoadáfn Abnd nach dá Schul wern s’schan kemmá;
D’ Mandelböbn á und á Stücklá zwoa vo dá Breseltorten
Gsodens und Bradens dázua und ganze Semmeln und Brocká!
Süaßs und Saurs und Hirts und Lens áf- und duringánanda
Tragn s’ in án Gschirr als Bschoadössen hoam und in Magen als Mahlzeit
Hi wur dá Menschwann ás eftá häd als zu seltsamá Zeiten! -
Awá mir lassen s’ dabei und ham ünsá Freuddáß ‘s eahn wohlschmöckt.
Moring is alls wieder aus und anderstausendmal anders:
Wieder in Weritaggwand von Zwüli und rupfená Leiwád
Hoaßts wieder arbáten grob und nix lassen gspürn von án Hoagl
Helfen natürli dáds nix und drum wárst á Narr wannst ás gspürn luaßst.
D’ Baun awá hánd nöt so dummmein duwia más iablmol anschaut;
Richt eahns ná lusti her und gib eahn brav z’ össen und z’ trinká
Ahne Gedankár áf nácht und moring wern s’ dá ganz heunti.
Na und áso is ‘s heunt grichtdenn alls is in Übáfluß anholbn
Und dá Prokraderoder tuat sö um ázwia ‘s Háderl in Stecká:
„Kellnering!“ schreit á„Áfwortámentsch! daherdaherda fehlt öbs!“
D’ Áhnl - er mörkts - awá schaut á schan langdáß á kenntsie hatWohlgfalln
Und wia s’ eahm winkt und deut’twoaß ádáß ár ‘s nöt umásisttuat.

Awá wia wárs - von Speisendell is’s völg á weng dusti! -
Wiawann más liaßen bonand und gángánbis ‘s agössen sein wird
Aui á weng in d’ Freidá sáchmáwia d’ Leut zuhápoffeln.
Siagst‘n Öcklberi hera kemmán „d’ Párichamá“dö stridign
Sist á sauberne Zöchschene Buam und lustige Tanzá
Awá hald hoaßgro hoaß und bon Eitzingá brinnts leicht in oan’n furt! -
D’ „Ewáschwangá“ - voraus dá Pritschöbrei-Woferl vo Forstern -
Kemmándös Teil áf dá Straßdös Teil übers Gehholz vo Piansham.
Lautá rándige Buam und Ráfferoan vo dö ersten;
Guckund vo Schildern herum und her vo Ewásau kemmán
D’ Pümpf vo „Waldzell“ und d’ Peanken vo „Lahnsberi“ angruckt
Kerln ázwia d’Tannzepfen gröckt und ridárisch anzrührn wia Grassát;
Hauund -

„ÄlssoBuamwihrts enk ná
Heunt kemmán d’ Jetzingá
D’ Jetzingá hánd schan da
Nehmánt enk d’ Menscher a!
Jujuhu!“

herst ás und siagst ásdas hánd dö „Drei Hüabingá Moarbuam“
Nöt so rándi wos hándiso graoß nöt wos haoch und glei hupfauf
Aushabn muaß már eahn haldweil sö koan Aushabn nöt glernt hamt. -
Siagstund von enters Waldvon OttákrigenOtzigenStuiming
Kemmánt go Buambrauán ‘s Mäul nöt z’rührnmá kennt d’ „Lándler“in Gwand glei:
Aábrödelte Hüat unddáß s’ anlögn wia d’ Strümpfgwalchte Stiefeln;
Rödntoans’„eschtun zescht“ und „gheert und ghad“ und „wanns warnwá“ -
Naham dö Unsern dö Straoh áfn Dennwann á Dröscháts gách auskimmt! -
Menschá vo links und rechtsbald zwobald mehrá bald oane
Olde Trümá dabeiden ‘s Nárrisch go nöt vogehn will
Und den ‘s z’ bald kimmtGoaßerl bluatjung und zun z’bröcháso keischnu -
Kemmándö Tüchelzipf übers Mäul sobald s’an oan’n fürgehn
Und wann más anschauthoda steign s’ und stöchán mitn Zehán
Eiáán Schamá ham s’ dodö olden Flaucknár und Flitscherl!
Meinund dá Názidá blind - fufzg Jahrwann s’ klöckánschan kimmtá
Zwann koan Haozát vobeigehn kunntwo dá Názi nöt drauf wár
Kimmt ázwia allmal - álloan; áf á Stund in Kroas und nu weidá
Woaß ár all Wög und Stögoll Stiagerl und Steigerl und Stigeln;
Kennt ár oll Gráberl und Grüabnoll Bründel und Bácherl und Grundlaos.
D’ Buamwia s’ schan zennárisch hándö kloan’n wia dö graoßendötráznán
Iabl und schroignán án Eichtdáß á scheldát wird und aft bittát
Zupfnár und stupfná bal hint und bal vo und treibn mit eahm Schalkát
Bis á sterkelt und spürzt und mit beed Fäusten um eahm schlöcht.
„SákráHöllsákráment!“ gehts aft und - „ös Spitzbuamös Toifeln!“
Awer ’n Buamán is ‘s wohlhauweil eahn Übámuat z’graoß is.
Gern aft wann á seins Wögs abschianimmer aus und vodann woaß
Wann á stattn Schelten schan bittláft oaner áf d’ Seit und höbts schreinan
Zwann ár erst kám und eahm z’ Hilf: „Ös sáfrischen Lumpen ös!“schreit á
„Laßts mehr ‘n Názi nöt gehnwarts! - Geliaz kinnts láffenösSchlánkeln! -
Náziwos ham s’dá denn tan?“ froat ár aft und nimmt ‘n bon Arm und
Weist ‘n wieder áf recht. - „Hauzennt ham s’mi wiedádö Toifeln
JaundPedágeltsgottdást má gholfen hast! - Hast ás kennt á?
Sag márs dö dunnrischen Hundaft sag i wann s’ fragn:wia old hán má?’

Just áf án Tag woa is ‘s nötawer öldáne Hund schlöcht dá Schindá;
Fert hádts nu rotzi gwön und áfs Jahr werdts erst trucká bon Aohrnán!
So sag iPedáháhágel recht gschiaht eahnPedáden Schliffeln!“ -
„Gschiaht eahn schan rechtNázija“soat dá Bursch und dá Názi wirdroatát.
„Du woaßt leicht dertwia oldst bist?“ froat á - „beitáf Simaniwirst zwoanzgö!
Schod um dán Ähnle wá hoi siebnzgö wornwann á löbát;
D’ Áhnl is áKnaustochtá’ gwöndöl Leut bringts kuis übá sechzgö;
Vader und Muadáwart - zöhln mitánand oanáneunzgö
Droi hat dein Vadá bovo; und dein Schwöstád’Juriwird oanláf;
Vieröná fünfö go hánd kloanáhoat gstoribndö zöhln nix. -
Pedágehst leicht du á áf d’ Haozátnatürliwo sist aus?!
Heunt wirds á Völln mehr kriagni bi fraohmá Platz is má sichá;
Hintá dá Spielleutbenki woaß ‘svolangt sö koan Hund z’ lögn
Pumpert und beidelt eahn z’ viel; i awá laß ‘s beideln und pumpern
Mörk má dö noiá Tánz von jungä Hagn und Háning
Hau i dáhuit bo dá Nacht dert wieder öbs z’ raunln und z’ humsen
Ollweil dös Olde wird mirmein Pedáso zwidáwias enk wur
Hauund fürtaus sinnirn und roaten macht már ’n Kopf z’ dick:
Gögn droitausendmein duhánd hald ellá wann má s’ in Kopf troat!“ -
„MiNázwöttmámi“ - schreit oaná vo dö Vosprengten
Dö sö ollwiar á schmátztstád wiedá náhern und herstehln -
„MiNázkennst nöt und woaßt nötwia old i bi.“ - „Und mi go nöt!“
Schreit dá zweit und dá dritt und vostölln eahn Stimm und rödn döwi;
Awer er mörktsdáß s’ ‘n fockánund denkt sö: dö hándsdö mitrátzt ham!
„Kenn di schan“ - soat á - „du bist den olden Batzenlippel sein Lipperl
Hoi hundsjung und saugrob. áfs Jahr á weng ölder und gröber!
Enk zwoa andern - is schad! do i kann mi nöt bsinná und guat is ‘s -
Ölder awá sáds kám wos ünserne Salzburger Terzen;
D’ Öchserlmeints öshánd brav und wern sicher zwen stattlige Ochsen!“-
Soats und gehtwann sá Stroafen und Stroppen anders dert Gehn hoaßt:
D’ Händt wia d’ Hörndl dá Schneck voraus und aft wiedá wia d’Schnecken
Tridl für Tridl dáhi - wohl langsam gehtsawá gehn tuats.
Hädnán ná d’ Buam nöt voweilt und d’ Müllnáhund zu Raohrát nötangfahrn -
D’ Hund und dö Buamwann ná dö nöt wárnmoant dá Názodá frümmá!-
Längst wár á dortund heunt is schad um á jede Minuten:
Heunt gáts z’ trinká gnuaweils gwiß gnua fragáde Leut gát;
Naund dá Nazi nur Biernur Bier ganze Kanln und Krüag voll!
Auskimmts ehntá nöt z’ oft und dáhoamt hat á Wassá wia d’ Kölbá! -
„Nazikennst mi?“ schreit oans von án Öcktisch daná - „Nanöt recht!
Bist leicht vo Porz?“ - „Naja“ - „Jeschpás haudu wirst gen bolvierzgö
’s Supherldá Weiis dreiádreißg worn und dá Muader hat sechzg ghabt;
Vier Jahr wirds in Hinausdáß ‘s dán Vadern in Holz dáschlagn hat;
Der in dár Ewáschwang haustsá Bruadádá Gottelwird siebnzgö;
Awá so old wia eahn Vadádán Ähnlwird koaná - schier hundert!“
„Názizwö soll más nöt wern?“ - „Weils neamd nix vogunnts und enkselm nöt!“
Trumpft áschan z’lang gehts eahm herdáß ár: „bring dárs!“ sagátund brácht eahms.
„Naso zapf an!“ lacht dá Mannund dá Nazi nöt z’ fäul trinkt ‘nKruag aus.
Mit án Kreiser aft wischt á sö ‘s Mäul und soat: „Geltsgott und guat is‘s!
Guat is ‘s und brav bistBauwia dán Ähnlund mi zimmtdu wirst meh nu!“
Hausoviel troats eahm nöt oft; denn án iads sist trinktehts eahmszuabringt
Weil schan bekannt is sein Brau: was drin is in Kruagdas muaß außi. -
Wann er aft Hunderten gsoat hatwia oldund wann d’ Zung schan schierschwár wird
Is ár áf oanmol dáhi und liegtwos koan Hund nöt dáleidát:
Intá dá Spielleutbenk. - In dá Fruawann d’ Menscher mitn Besen
Zsammköhrnwas von aller Welt Pracht und Herrlikeit zruckbleibt:
FetzenStaub und Mist - siahda finden s’ ‘n Názider schláft nu!
„Nazi aufauf!“ schreit ‘s Mensch und nützt ‘n Besen als Wöcká;
„Glei“soat á„Mirlglei glei! - áh - áh! - glei glei! - bi schandadá!“ -
„Náziwia geht denn dá Tanzdá noiden dá Hagn nácht geigt hat?“
Froat ‘n dö Jüngád’ Ursch - „gingging“ - höbt ár an dráf undhumst eahn’n
Humst und klöckelt dázua mitn Fingern - langmöchtige Nögeln
Hat ár ollweil - áf dá Brust und nennt sein Klöckeln Cymbálschlagn.
D’ Ursch wirft ‘n Besen áf d’ Seit und fáht d’ Miaz und schreit: „Tanzmá!“

„I bin á frischá Bua
Tanz vo spat bis in d’ Frua
Tanzen und Weibáleut
Das is mein Freud!“

Singt á seelnguate Seeldö á koan Hoamweh nia plagt hat
Dö nu sein Löbtá der Erst und dá Löst nia hat kemmá und gehn gsegn
Der á Höchzátlnu so kloangwiß ollmol drei Tag daurt.
Nix wos d’ Nasendö raotwird sichtbar und krágátzen hert má ‘n.
D’ Urschdö Ruaschawá herts kámso schreit s’ schan: „Naßkittelda her!“
Wanns nur á Mannmándl ismoant s’aft is ‘s Wácheln glei bössá;
Awá dá Názi soat: „Ná‘n Naßkittel’ gib i koan Geign a!“
„Herts es“lacht d’ Miaz und gát der Ursch und ‘n Kundten mitn Besenán Deutá
„Geh ná“ - soat s’ - „geh“und schoibt ‘n„dást nöt vo dáZeit áfn Mist kimmst!
Zerst wia Mist Geldaft stattn Geld Mist - wirds halt hoaßengeltDuschnaß’!“
Jamein „Naßkittel“jadö wildern Leutdös hánd d’ Wirtsleut:
Wannst dein Güatldein ganzvotrinkst und hast ás votrunká
Beitn s’ dár nu oan- zwoamolaft schaffen s’ di furt wannst nu Dursthädst
Naund speilst di á wengso lást schan draust áfn Braodsack
„Lump!“ schrein s’dár nach„Kalfackt!“ und - „Scher di zun Teufl!“hoaßt „Bfüatgott“.
Jamein „Naßkittel“jadá greßt Undank wáchst áfn Schenktisch! -
„Názi“ - soat d’ Urschdáweil d’ Miaz nu sán Tanzer furtrádelt‘n„Duschnaß“
„Názián Kruag voll Bier kriagst vo mirwannst dá Miaz soastwia old s’is.“ -
D’ Miazschan hübsch spánruckiwoaßtwár nu ollweil gern jung und drumtrátzt s’ d’ Ursch.
Awá dá Názi woaß ‘s á und soat: „Du bist ölder wos ‘s Mirl is
Ja und meh wos vo dirweil s’meh hatkriag i Bier vo dáMirlmoahm’!
Z’ Lahn aftMirlgelt ja! - richt i wieder Ebbán án Gruaß aus;
Di láßt neam grüaßendu Drud!“ - „Awá Náziwart Názidas büaßstmá!“
„Gschiaht dá nixNáz! „ - soat d’ Miazund wias wird aftkinnts enkleicht denká:
Is Názerl wiráfelt hoam und singt sö á Tánzerlá lustigs
Justwia dö gschlafená Leut voll Hunger beten ums Fruastuck;
Is Názerl lögt sö und röckt oll Viere von eahm áf dá Höllbenk
Justwo dö andern ‘n Löffel wischen und aufstehn zum Dröschen.
„Názidrischt mit?“ froat á Knechtder eahm neidi is um sein Güatát.
„Zwö denn nöt“ - soat dá Náz„wannst ás leidstdá i di áfn Kopfdrisch
Auá föllt freili nöt viel vo dán aftern Kopfstraohdu Straohkopf!“
„Hauá Frag is ja frei“ - greint dá Bau - „du Kunddu ugwamstá!“
„Drum kann más bleibn lossen á“ - schnappt dá Náz - „awá antwortenmua má.
Geldu froast mi um nix ganz Tág und ganz Wochánum go nix!
Weilstá nix z’ wissen volangst vo häuftiwos i dá z’ sagn häd:
Frag miwo i zfrim biámolwo i kriagwos má gschofft is und zuaghert!
Wár n á dá Vadá nöt taotnöt d’ Muadá gstoribn vo Loadtragn -
Gsögn dárs Gotti wir old - awá gehts nágehts ná und dröschts brav
Laßts enk ‘n Zorn aus in Dennde is hitzerde gspürt nix!“ -
„Weilst ná dert ‘s Mäul ollmol hoambringstdös lötz“ - soat dá Bau -„vo dán Störzen.“ -
„Lötz - für di freili is ‘s lötzweilst ás fuadern muaßt!“ trumpftdá Názi -
Oder borigt dá nix und blieb dá nix schuldiwia weng nöt!
Borign macht Sorigndas woaßt und - Schuldiseinwilde Pein! mörk dárs! -
Wer wia dá Nazidá blindviel z’ roaten hat und viel z’ mörká
Derf sö ‘n Kopf nöt fülln mit Sorignnöt schwármüati brüaten;
Iabl á Zornerlá kloansá Hitzerlá fliagädsdas schadt nöt:
Is wiar á hándigá Trunkbrr! awá fürn Magn halt herrli! -
Hauwiar i gsagt hanás leidt ‘n á iazt nöt lang in dá „Höll“ hint
Trebelt schan wiedá sán Tritt in Kroas umädumáswiar allmol
Wann á Register macht und ‘s Noie lögt zu den Olden.
Halbe Tág oft daurts und Náchtdáß á ziftert und auszöhlt:
Siebnzöhnö sechzehnö - oanszwoafufzöhnövierzöhnö - vierö -
Zuaghert ham s’ eahm schan viel und oftdo vostanden hats koans nu;
Und so ákkrát wiar in Kopfso dnettá macht árs mitn Füaßen:
Zwoamal hat á schan d’ Ládnsit dö Leut ‘s „Pedábaumguat“ ham
Duritret áfn Loamund dö drittensiagst ásham Grüam schan
Gruamá so glatt und gleikoan Zimmábálir mitn Dechsel
Macháts gleiáso glatt koan Tischlágsöll mitn Hobel! -
Trebel náNäziund trettret s’ duri nuis koan Schad drum
‘s Holz geht nöt ausdá ganz „Hausruck“ stehtaft - dá „Wald z’Kobánaussen“
Tausend und tausend Stámjawas sag isoviel Millianá!
Und weilst trebelst und gehsthamá ‘s Tauf- und ‘s Taotenbuach richti;
Drinen in Buach kinnán s’ fáhln und vogössendu fáhlst und vogißt nix!
Tag und Nacht hald sinnirn muaßtna und du kannst ás und tuasts gern.
Mörkán do Leutdö segnSternStoanKrautVölker und Viechá;
Oa ham Finger und Dám áfn Griffoa d’ Füaß áfn Tritt g’lernt
Naund du mörkst dá wost herstGschichtenGsángár und Tánzeln -
Lustigs und Traurigsoan Dingwast innwirstmörkstá und woaßt ás.
Schadwannst stiribst und wirstder alls gwüßt hat und gmörktganzvogössen!! -

Siahnu ollweil kimmts und bofelts daher - go vo Mehrnbach
RoßbachAspach und Henhart kimmtsund vo Weifendorf d’ Wirtsbuam -
Schene Kerlngailánte Tanzer und gwappelte Ráffá
Spieln á um Kásperl und Kránl und Mänscháhüats enk - dö Sáffrá!
Schauwer kimmt nuherst! - „I - ái - ái - áái - á! -“
Meindá „Gaugau“dá Gottsgnad-Stummelund singádá kimmt á!
Heunt hat dert alls sein’n Lustdö Graoßendö Kinder und Narren! -
„Hans’ sollst hoaßen“geht d’ Röd„GaugauGaugau!“schrein döKindá.
Hanswo gehst hi? Du woaßt ás nötwos di hitroatda bist hald!
Bist und bleibst und hast Hungá - wos denn - gehst hald einö in d’ Tischlad
Bittst nöt und dankst nötdu woaßt nurda is ‘s und i magsalsomeingherts!
Ninnert dáhoamt woaßt do und ganz wohldást dein Bleibn überall hast.
Truckers Braodblaoßá Bodn ist dá gnuawann di hungert und schláffert -
Dein Bogehrn is kloan und i wissát á neamdens wár z’ graoß gwön!
Aft wannst gnua hast und grastnur á Ghölzt und á Mössá zun schnirzeln
Hölzel von olláloa Fürm nach dö Duizát und Duizát aft schneidst dá
Gwiblát und kroaslát und zackt und - án Arácht schen gnua áf ánDráchsler
Jaawer auweh ums Gwandwannst koan’n Flöck hast áf Sáckel zundreinschoibn!
Hosen und Joppen und Pfoadund wanns noi wár vo nácht und draust Wintá
Zschnidn áf Fetzen und Stream und vorarbát áf Bándel und Söck wirds! -
Aft wia d’ Patrantaschen háht bon Soldatenso háht á sö d’ Söck um
Und mit beid Händen schleppt á nu vielmächti und „i - á
I - áá!“ gehts aft und d’ Freud is - wer glaubáts - wia schwárá wiagreßer!
Awá für d’ Buam is ‘s hald á wiedá wasdá Gaugau wird oans ghámischt:
Nehmán eahm d’ Söck und lárn s’ eahm aus und vowerfen eahm d’ Hölzel
Siahodá hahán eahms go als á gfülltá z’ höchst an án Bám áf -
Herrgottden Zorn aftz’ füráchten is á und ‘s Load - nöt zunbschreibn is ‘s!
Awer ‘n Buamán machts Gspoaßwann án Olde á greint und ‘n Hans trest’t;
Wann ár á Kiddas nu kloan is und gschröcktlaut woant und dávanláft. -
Hansdu steháde Sündt vo dán Vaderndu Schandt für dein Muadá!
Fremde holn sö án Sögn und Fremde vosündten sö deintwögn!
Sögn und Sündtdir is ‘s oansfür di gibts koan Sündt und koan’n Sögnnöt;
Führst dein Löbn und wias iswoaß i nöt und neamd und du selm nöt! -

Geltwas hamá grad gsagt: heunt hat arm und reiKind und Narr Freud -
Siagstda kimmt schan á Bäurin daher mit án entrischen Krug Bier!
„Názihast Durst?“ froat s’. „Ja“soat ár; awá sie roachts ‘nGaugau zerst
Den und nu öttlign dánöbndö z’ heilingá Zeiten und da kám
Gwiß á Bier segnjawas sag i - koan’n Hoanzelkoan’n Most nöt!
„Trinkts“ - soat s’„trinkts wos mögtsdá ganze Kruag is für enkbstimmt!“
Naund das Trinká sollst segn aft und hern das z’ tausendmal Geltsgott
Vöderi woaß ‘svo dán Rausch löschátst eftá Söchsen eahn Durst aft!-
Wieder án andernö roast in d’ Kugelstatt mitrá Bitschen
Hoaße Spielá woaß s’ dortdö vo Hitz áfs Trinká vogáßen -
Hauis koan Fáhlá so graoßden dá Mensch nöt voziah wia dá Herrgott! -
„Jagelse trink“ - lacht s’„falln leicht d’ Kögel aft liabá?“ -„Sollt woh sá!“
Soat ár und trinkt und denkt sö: Weibáglück is Mannsuglück
Gwön und nu! - dráf scheibt ár und richti - gfáhlt is dá Veder.
„Siagst ás“ - soat s’ - „tanzen weilst sollstdrum wern dá dö Kögelnöt tanzát.“
Awer er gát ihr weng Achtwas froat dá „Spieljagel“ ums Tanzen.
„Tanzáten schanawá füráchten toan s’sö müatens mit dir toan!“
Schnappt s’ án andáner anden dürst’tund sie hat eahms nöt zuabracht.
„Dáß ‘s hald ös Kögel-Stadt-Herrn glei so bissi sáds áf üs Doofleut!“
Soat s’ und geht und bringts aft Höfligerndö sö bodankán.
Weibá nu häuftioans da und oans dorthi siagst mit án Kruag gehn -
D’ Mannáleut trinkán wohl vieldo nöt holb was d’ Weibá voschleppen -
D’ Weibádö hán schan ásowann s’ á Freud hammüaßen sösmittailn!
Siahdo kimmt ‘s Raosidl selmmeinwen bringts dö schen Braut gen?
Hauán stoanolden Mannund so freundli soats: „Freut midást da bist!
Ähnlda schau!“ - schreits zruck; denn d’Ahnfrau folgt áfn Fuaß nach.
Weil dö Olden rödnschaut ‘s Raosidl freundli áf d’ Leut um -
Lautá Bokanntewia s’ moantund dá Kruag geht von oan’n zu den andern.
Glückviel Glück wünscht án iads und án iads moants ernstli und herzli.
„Wirs schan brauchá! und geltsgott!“ soat s’da gibt eahm dá Löstá
Rándigá Bursch ‘n Kruag und zwann ár ‘n hart aus dá Händt brácht
Macht á sö z’ bándeln und z’ toan und aft huimlidáß ‘s d’ Áhnlund neamd hert -
Soat á: „Raosidli sollt dárs nöt sagndu hast heunt nu án Schracká
Awá - „Da kriagt ár án Staoß und á Druckát wird und á Tauchát
Dáß s’ázwia s’ schaun kannwann s’ bes wird d’ Áhnlán Blitzeráf d’ Leut schoißt -
Sagn tuat s’ nixzun grein’n is dá heuntige Tag viel z’heili!
Awer ums Raosidl glangt s’ und soat: „Gehmá zu ünsánö Bräuggá!
Hast leicht án Tritt kriagt áf d’ Füaßhánoder án Renner in d’Seiten
Dást so dáweißend bist?!“ - „Mi zimmt schier“soat ‘s Raosidl„iwoaß ‘s nöt!“ -
Zimmt di hald jamein liabs Leutawá nawer kanns ännern!! In Gottsnam! -

Just ums Dumpáwern is ‘swo gmoanli Jubel und Lust wáchst.
D’ Schenheit blendt nöt meh und d’ Mail und d’ Masern vohülln sö;
‘s Gschauweil má nimmá recht siagtwird schörfer und d’ Rödguráschirtá.
Leut sánd da übervielund koan Lückerl so kloanwo nöt tanzt wird;
Stridigö Tánz wern schan gsungá und d’ Buam wern hiaßer und hiaßer. -
Ollweil dumperá wirdsund lärmádástridiger ollweil.
Iazt und iazt ruckt ár an - o mein Gott! - dár entsötzligá Schracká -
Siahund da schaustattn Schracká was kimmt- ’s liab Liacht áfnLeuchtern!
Liachtkloans Brüaderl von Tagolls schátzt di und bschutzt di und putzt di
Ollswas grecht is und schennur Wilden und Schlechten bist zwidá!
Liachtkloans Brüderl von Tagnawas sagst zu dá Brautgeltdö gfölltdá!
BrávBüaberlbráv! - Und da schauwias umhupft und äugelt und gugerlt!
Olls schauts anGwandGschmuck und in Gsicht is koan Gnügn und koan Hengá! -
‘n Raosidl is just zwanns án andern Kopf häddö schwáren Gedánká
Áfn Herzen dá Stoandá schwárollsolls wia wögzaubert!
Stridige Tánz - singts zua! - Buambrinnts und laubátzts wia Keanholz
Weil ná dö Dumpern ‘n Liacht is gwicháriaz is ‘s schan gwungá!
Rödn mitn Leutenschau hija go tanzen kanns ‘s Raosidl wiedá.
Siahund d’Ahnfrau siahts und is fraohdáß ‘s lusti is‘s Ähnlkind;
Denn á Stund her á zwohald sit s’áffá hánd vo dá Gassen -
Eiádáß ‘s d’ Áhnl nöt neust! - is s’ eahm nöt recht richtifürkemmá;
Hauund á Liabdas woaß s’ ád’ Áhnlreißt má nöt aus wiar áFeldruabn!
Her und her schan dö Zeit und go heunt - hánWundá! Dáß go nix
Von Huihiaserl volaut’t odá - häd más voduscht? - schier nöt mügli! -
Tausend is das á Lust und ‘s Gstäu und ‘s Getes is ‘n Lust glei;
Oans wia dös ander machts und kriagts und das is so lusti!

Funkelnaglnoiö Stiefel
Und d’ Taschen voll Geld
Und mein Vadá hat gsoat:
Buabotrocht dár iazt d’Welt!

Und i han más betracht’t
0wia schen is dö Welt!
Awá d’ Stiefel hánd duri
Dáhi is mein Geld.

In dá Früa bin i furt
Und bi hoam in dá Früa
Und dáweil is das gschehá
Woaß selm schier nöt wia!

Wannst an án Abndan án schen’nschan ‘n Mucknán mischen hastzuagschaut
AftFreundwoaßt bon án Gleiwias is áf án ünsrischen Haozát.
Tausendis das á Lustawá ‘s Gstäu und ‘s Getes ist nu greßá!

In Gstäu und in Gschroa
Sámár oans worn mir zwoa
Ahne Dellahne Dust
Häd á Haozát koan’n Lust.


Recht is ‘srechtmaringn Frua wird ausklopft und abbürst’t und Häuftign
Is schan mitn Haozátstaub á d’ Lust áf sá Löbtá dávangflogn! -
Recht is ‘srechtund ás geht á heunt sist nu allweil recht rund her;
Just á weng gstroaft anánand wia zwen Wágnwo dá Wög á weng eng is
Ham sö zwo Zöchán ámolawá ham zlöst dert füránand mögn
Dáß ‘s eahn koan Áchst hat gschödigtkoan Lanwid voruckt hat und adruckt.
Sist á kloans Gháglát halb Ernsthalb Gspoaß gáts all Budawer achtsneamd:
Zwen um á Mänschum á Gspieldas s’ oanmol mitánand ghabt ham;
Drei um án Ochsená Roßán Hund - so Hándelwer mörkt drauf;
Treten und gstaoßen wern gnuanadö staoßen und treten hald wiedá -
Fein gehts bon Baunán nöt herawá dert ollweil feiner und feiner. -
‘s Raosidl tanzt erst iazt recht und mitn Bräuggán schau zwoamol ánandan.
Eahm gschiaht so wohl ázwia nia und ‘n Raosidl wöhler als langher;
Eahm zimmts ninert so schenund ihr höbts áf oanmol zun gfalln an;
Er is voll Freuddáß árs gfundensie nöt besweil árs gsuacht hat;
Denkt s’ áf den Schrackáder kimmtnákemmá häd solln und is ausblibn
Odá hald nu wann á kámwowo wárá leichtá zun ausstehn!

Á lewfrischá Bua
Schier von Eisen und Stahl
Is ‘n Menschern eahn Freud
Und ‘n Buamán eahn Gall. -

Stark schan gögn Mittánacht gehtsdá Prokradá siahts áf sán Bradá -
Sá tumbáckene Uhr bald so graoß und á gfurmt wiar á Pauken
Nennt ár in Gspoaß gern so - und dö hat ár in Händten und schaut dráf.
Viel hat á z’ toan ghabt heunt und viel hat á tanawá d’Hauptsach
Kimmt erst - just will á hidáß á s’froatobs eahm recht isdárAhnfrau
Eahm und dá jungá Braut - eahm Bräuggán wirds aft schan recht sein! -
Wann á dö Torten - ? Da siahwas gáts gen nu ab iazt áf oanmol!
Reidá blitzblawiá Stuck á siebnán acht odá nu meh
Pofeln weltlát daher von Tanzbom eiláds dá Stubn zua -
Jessásdenkt ‘s Raosidl und gibt eahm án Stiiazt kimmt gen dá Schracká!-
„Was má vosprichtmuaß má halten als Mann: dá Bräuggá hat s’einglodnt
Heunt frua marings und nada wárn s’ iazt und sánd s’und dö Brautmuaß
Tanzen mit oan’n nach sán Ghoaßeahn is ‘s oansis ‘s sein Gspoaßoder Ernst gwön!“
So bonán Glei hats glaut’t eahn Gwálschát und Gwablát und Gweltlát.
I sags grad bonán Gleiweil mi ‘s Nachzüngeln niamals leicht ankimmt.
„Han i enks göbn - und i hans!“ - soat dá Bräuggá „so halt i enks á‘s Wort.
Is ‘s á schan hübsch gögn Endtganz aus is ‘s do nu nöt d’ Haozát.
Raosidl“ - wendt á sö um - „kimm daner und tanzweil s’ mán Ghoaßham!“
Mein Gottdá Schrackáda is ádenkt ‘s Raosidlin Gottsnam! Und schauná
Fleißiwias wár und sein sollt in der Ehsollt sein oan’n und oll Tag
Fleißi folgt s’ eahm dö Brautá weng anschia tuat s’do da steht s’schan! -
„Awer i kann nix wos landlárisch’“soat s’„und den boarischenLangaus’“. -
„Dnettá zwiar i“ - soat dá greßt vo dö Reidá so deutsch und so deutli
Dáß oll zwoa graoß schaundö Braut nu mehr als dá Bräuggá -
„Dnettá zwiar i!“ soat á rescher und glangt um d’ Braut und schreit: „Afgmacht!

Spielleutös Schwanz
Machts már áf meine Tánz
Meine Tánz geigts már áf
Aften zahl i enk brav! - Juhu!“

„Vödá!“ schreits Raosidl„Hias!“ - aft dáweißend s’ und - dais dá Schracká! -
Das is freili á Schrackáhald jaund - d’ Händt ehwennst umdráhst
Wo is dö Braut!? - Von alln Seitn schoißts zsam und - wos is ‘s und wosgáts da! -
Hin is s’und wo?! - Koan gschlossene Tür is in zwodrei Minuten
Dö nöt schan eingrennt wárin ganzen Haus is nöt oane -
Übá d’ Stiag gehts - pumpspumps! - zwann má Krautstoan wutzlát undFássá
Hán awá nix wos Leutdenn alls is áf oanmol in Aufruhr:
Mäuler und Füaß und Fäustolls rührt sö und wihrt sö und werkt rund;
D’ Zöchbuam schrein oanch den oan’názwia ‘s Viehwannst ásdurigánand joast;
D’ Menschá toan Giller und Schroa ázwia d’ Katzendöst gách áfnSchwoaf tretst;
D’ Spielleut hupfen áf d’ Benkdáß ‘n Geignán nix gschiaht und eahnGigeln;
D’ Weibá glangán dös Tail ums Bschoaddös Tail habri án Mann föst -
Wann nár’n Bschoad nix fáhltmoant dö oawögn án Mann und wögn seiner
Hats koan Gfahrdo dö oa denkt: hi Bschoadnur i und má Mann da! -
D’ Kellnárin schoißt wiar á Wepsdö Köchiná burren wia Hummeln;
Wildá wos Herndelkäfá wern d’ Knecht und dö Dirná wia Hournauß -
Zwannst mit án Brand in ánamoaßháffen stáchstso is ‘s anzschaun -
Awá gottlobás is Nacht und i wunschás wárs ollmolwanns Strid sötzt! -
Schauschan schier obn zwischen Binder und Böckwo sö d’Wög ausánandtailn
Schoppt ás sö iazt - á zwen Schroaschier so hellázwanns Pfiff wárn
Herstaft Gröllázá wilde und Kreisázwann á zwen Tratstier
Tauchát wárn worn - öbbás Tragnsdöst nöt woaßt wos ‘s isweils koan’nLaut láßt
Rumpelt vobei duri d’ Leut in oan’n Pröll schnurgrad zua áfs Wirtshaus -
Viel rennt den nach und zruckdös ander fürö wo ‘s gröllázt
Awá kimmt schan z’spat - áfn Bom is á Gwurlát und Umkrálln
Zwia nach án Rögnán schwárnder d’ Würm ausn Letten hat ausgschwemmt
Obnher is olls schan vobeián oanzigá Scheldázwannst schnalzátst
Ja und kinnátst ás guat mitrá Schlittenpeitschen - kracht laos nu -
Weil ár awá nu knalltwirds entás Bindázaun lemdö:
„PássámáPássámá!“ - krállts übern Zaun und -“ „den muaß isehá
Der mi da umágschmitzt hatwann i ‘n siagsag ikennin und mörk márn! -
Weil á nu schiltkimmt á gstigná halb und halb gfallná áf d’ Straßen
Na und aft graoß wiar ár is und á stark und á Menschder á Schneid hat
Druckt á mit nackáten Knia und á dort und da gschirft áfn Leibsfell
Peankisch von Art und hoaß vo Zorn duri d’ Leut bis in d’ Mitt hi
Olls is gwichár und weichtnur án oanzigá steht wiar á Stoansäuln -
„Bis ás leicht du?“ - schreit dá Hias - dá blawmuntirte Deutschmichel -
Denn wer anders als der sollts seindas sö dämpisch daherbricht! -
„PássámáSákáráwoldsag ja odá nádá i eahm z’ toan woa!“
„Liabádu Lákelwárst bliebn derst bistdei Pássámá macht koan’n
Ungrischen Reidáund Büchs und Sábl troat á dá Steften
Katz bleibt Katzwann s’ á blástund d’ Höppingwia bláht ábleibtHöpping -
Magst leicht nu ámol floign?“ - schreit dá Bräuggá - denn der is d’Stoansäuln.
„Bi má schan gflogn gnuaund i woaß á iazt gnua; awá ‘s Raosidl wannswissát! -
Sein tuat s’ dán Weiawá bleibn dád sis nötdenn du hast üs z’rissen;-
Dudu Ráftoifl duneamd sist als du und dö old Hex
Háds ös á gwön in dá Nacht von Jakobitagdö mi gstürzt ham
Kenn schan dán Griffdu mein Vogl Greiffund dán Pfiff kenn i á iazt
Awer i mörk dársdu - boarischá Hund!“ - und wia Kader áf Kader
Springt ár áf ihm - umásist - lát schan wieder entá dá Planká!!
Aft wias hoaßt: Wer hatden wird göbnwer nöt klöcktden wird gnummá -
Föllt in oan’n Stroach alls her über allswas blaw is und mithilft -
D’r Engl in jüngsten Tag häd z’ suachá und z’ klaubnso á Strá is! -

Stád is ‘salls is vobeialls is schan wieder in Wirtshaus.
Buam stehnt schübelweis zsam - „dá Bräuggá! dá Bräuggá!“ sist herstnix.
„Das is á Kerl!“ - und - „der hat á Störk!“ - „jawo is á denn?“froat wer;
Auwehnöt da! - Öbbá hánd s’ eahm álloan ollsand áf d’ Löst Herrworn?! -
Dnettá wölln s’ láffen und schaunda kimmt á daher übern Tanzbom.
„Gáts da leicht nu was?“ froat á. „Nix“sagn s’„um di hädnmár umgschaut!“
„So? I schau auf mi selmda brauchts kein Schaun. Is dö Braut da?“ -
„Han dárs schan g’rött!“ - soat á Bursch - dersell isder um d’ Sachgwüßt muaß
Habnder ‘n Raosidl hat gsoatdáß s’ heunt nu án Schracká wirdausstehn -
„Bráv für heunt“ - soat dá Boar - „án anders Mol laß már s’láffen;
Liabá nu is ‘s málaß s’ stehnso siaht s’dáß nöbn meiná koanGfahr is!“ -
D’ Ahnfrau‘n Bräuggán wia s’ siagtlaßt ‘s Raosidl aus‘s kloanvowoante
Und haochmächti wia s’ issteht áf und soat: „Josephsitzts he da!
Dahe sitztsJosephzu mir und zun Raosidltrests Enks und störkt ös s’!
Ihrátzen mui Enk vo Freud und dugátz Enk nimmá mein Löbtá;
Graoß Gfá holt i áf Enkund bi fraohdáß ‘s vo Moarhof dá Moar háds!
Spielleut“ - ruaft s’ laut - „lögts d’ Geign áf d’ Benk und ‘sCymbál und d’ Trumpeten!
Kellnering“ - ruaft s’ - „blei stehn wost stehstund we sitztde bleisitzen!
Thamás“ - soat s’ zu sán Mann - „du ruck he da zu mirdást má Zeugbist!“ -
Alls wia sis schafftis und gschiaht: d’ Sach látd’ Leut sitzen undstehn stád.
„Joseph“ - soat s’ - „heunt is ‘s fufzg Jahr - bo ünsách Famili dableibt schan! -
Da bi i dagsössen wia dö“ - deut’t áfs Raosidl - „trauri
Nu viel traurigáoh! denn dá Mein is nöt gwön áswias Ös háds.
Thamás“ - soats s’- „wir fein nöt beswá i di schändt zerst‘s Lobwird viel größá!
Stád mitn Mäul is á gwön ázwiar Öshalt mit Händten und Füaßen
Á nöt anders - gottlobás hat á koan Ráffen nöt naot ghabt!
D’ Schenheit häds nöt vodeant und mein Guat und mein Güatát nu wengá.
Döstwögn häd mi wer mögn und i eahmná holt gwön wárs und worn nix;
Dnettá sovielmein Raosidlkidwia mit dir und dán Huihias -
Meins wár á Lumpá Votuarer worn; dein Narr á Runirer.
Siagst ‘n den hirngsengten Schedlwas á anderná scheuchtin das tappt er:
Láßt sö de Narr angáschirndesántern toan dö annerndö s’ fahán;
Sitzt sö der Kopp áf á Roßkunnt schen hudeln dáhuit áf án Loanstuhl;
Háht sö án Sábl um d’ Mitthäd á Gürtelá pfawnfödágstöpptö! -
Do vobei is vobeie is Herr Huságdu bist Moaring
Moaring wir i vo fufzg Jahr und i wünsch dá má Glück und mán Haussögn
Damá Thamerldá guathat mi guat gmacht und mild und barmherzi
I - und ás hat ‘n nöt gschodt! - han ‘n iablmol g’reschnt undáfgfrischt;
Kinderoans wia dös oan rár und nöt weng hánd üs gschenkt worn - da sitzens’:
Geistli Herr Suhroachts má d’ Händtdá i Enks kußund aft bußt mádö meine!
Enkrö hat Sögn und Weihdo dö meine hat Plag viel und Müah ghabt.
BäuringáTächtástehts áf und schoffts enkern Kinándáß s’áfstehn!
Sechtsdas is ünsá Bluatund gottlobmá Thamas und i ham
Dert á nu oanshm!“ - Rund umádum schaut s’wia da dert d’ Leutschaun. -
„Joseph“ - soat s’ aft und wendt sö zun Bräuggá - „dázoihts Enk árechts Wei!
Recht is s’ ásonágrad z’ lenz’ woah und z’ guatÖs hádt starkmachts Enks kröfti!
Raosidl“ - soat s’ - „dir hats gratengro graten - dán Mann wird áganzá!
Ganzömörk dársgáts wengund án ganzen mua á ganz ‘s Wei ghern! -
Mir zwoa löbn nimmá langdö zweit Haozát ist dös erst Steribn;
Awer i stirib iaz gernwanns dázua kimmtdu hast án Mann kriagt
Mannán rechten und grecht und án Moar án rechten dá Moarhof.
Gsundheit trink i enk iazt und heng áf aftdá d’ Lust wieder anhöbt.
Kaspá“ - ruaft s’- „trag iazt dö Torten áf und ‘n Wein zu dáGsundheit’!“ -
Flink is dá Kaspá dáhi und flink is s’ gholt und da is d’ Sach
D’ Spielleut geign eahm voraus und er macht drauf sein Cemanö:

„Auf diesen heutigen Tag sein wir eingeladen worden bei dieserhochzeitlichen Mahlzeitauch beede Paar Brautpersonenzwei VaterGeschwistertFreundte und NachbarnVerwandte und Bekannte; sein aucheingeladen worden bei der Ehrengeachten Brautmuater auf ein Frühstuknunaber sein wir gangen über die Gassen und Straßen zu den LobwürdigstenGottshaus Schildernallwo dort rastet der auserwählte Bischof St. Martindahaben sie empfangen das heilige Sakrament der Eh und der himmlische Bräutigamhat seinen heiligen Segen darüber geben. Nun aber nach dem heiligen Lobamtsein wir wiederum gangen über die Gassen und Straßen zu den EhrengeachtenF.X.E. Bräu und Gastgeber in Prámat in seine Behausungda ist einer jedenhochzeitlichen Person auftraktirt worden von Kuchel und Keller Speis undTrankzwei Viertel Bier und um vier Kreuzer Brot und das Mahlgeld samt derNachzech macht 3 fl. 40 kr. Sollen aber einige Personen hier seindie ihnerSach nicht recht bekommen habenso soll es dem Tischdiener oder Gastgebergemeldet werdener hat noch Brot im Kasten und Bier im Keller und andereTraktamenten in der Kuchel. So sein wir den heutigen Tag brav eingerichtetgewesen mit jungen Leutenmit Tanzen und Springenmit Lustbarkeitenseinauch groß oder kleinjung oder alt bei dieser hochzeitlichen Mahlzeit lustigbeisammen gesessen. So hat sich der Tag vollendet und die Nachtdie kommtherbei; daß wir aber nicht vergessen auf den himmlischen Brotmeistersowollen wir ihm auch danken für alle Speis und Trankso wir den heutigen Tagempfangen haben! Auch so laßt sich der Bräutführer und derJungfrauengleiter zum allerschönsten bedankenund sollen sie ihre Sach nichtrecht verrichtet habenso sein sie noch daihner Sach zu erstatten; so laßtsich auch mehrmalen der Ehrengeachte Bräutigamalt und jung und auchingleichen die tugendsame Frau und Jungfrau Braut bei diesen hochzeitlichenPersonen zum allerschönsten bedankendaß ihnen haben das Gleit geben undgholfen; nun soll auch der Ehrengeachte Bräutigam mit der tugendsamen Brautnoch einen Ehrentanz tun; daß sich aber keiner unterstehtder ihm einen Fußuntertanzen oder unterspringen solltedaß auch keiner in großen Schadenoder Unkosten nicht hineingeführt werdedie Geistlichkeit oder Obrichkeitnichts zu schaffen habe; nun so bitt ich meine Lieben Hochzeitlichen Personensie wollen mit meinigen schlechten Danksagung Voliebnehmenweil wir seinausgangen im Namen derallerheiligsten DreifaltigkeitGott des VatersGottdes SohnesGott des Heiligen Geistes in alle Ewigkeit Amen.“


So‘n Huat in dá Händt und voll Ernst spricht dár olde Prokradá
Und wiar er mit Ernst und Andacht lisent und lost olls.
Dráf geht ‘s Gsundheittrinkár anund so zierlá und gschmáchi
Hamá muaß das nur gsegn habn! ‘s Kasperldá vornehme Spröchá
Selm á muaß go - d’ Áhnl wills ham - áf sán und den jungá
Paar eahn Gsundheit und Wohl á Gláserl schwingá und ausnoagn
Und bon Ehrntanz aft - dá Thamás is müad schan und ruaht gern! -
Zoicht s’ eahmár áfdáweil s’ woaßdáß s’ tanzát mit eahm áschens Paar macht.
‘s Raosidlvon Schracká nu gschröckt und bodilt vo dár Áhnl sánZuarödn
Tanzt wohl zerst á weng schwáraft awá gringer und gringer.
Denkt sö dá Sepp - weil á ghert hat ámolás sollt eahm gwiß nachgehn:
„Wia dö drei lösten Tánz so dá ganze künftige Ehstand!“
Denkt eahm: mein Gott und Herri bi zfrimwann á wird so dár unser! -
Nach ‘n Tanzer láßt sös nit wöhrn - dá Tháddä mitn Geigerl
Sekundiert eahm dazu - singt dár olde Prokradá zun Bschluß nu: -

‘s Haozátgsang

1.
Kindáherts nur áf von schnadern
Meinseids nur á bißl still
Losts áf enkern olden Vadern
Was ár enk heunt votragn will;
Schautsös seids zwoa junge Dingá
Nix für unguatdaß igs röd!
Laßts enk heunt á Lehr vosingá
Von án Vadern schadts enk nöt.

2.
„Is ‘s nur enká Willn und Moaning?“
Hat enk heunt dá Pfarrá gfroat
„Wöllts enk mitánand voroaning?“
Flugs háds einbascht„Ja!“ habts gsoat!
Ja - is kurz und is bald gsprochá
AwáKindádenkt fein drauf
Was ‘s bedeut’t: - „wird nimmá brochá
Bis in Todda herts erst auf!“

3.
Daß ‘s guat ausfalltliabe Kinná
Kimmt áf ünsern Herrgott an
Ohne den wird d’ Freud bald z’rinná
Er is ‘sders dáhalten kann.
D’ Ehleutdö nöt fleißi beten
Kehrn bal alles um und um
Drum laßts enk ös á nöt neten
Bets fein fleißilöbts fein frumm!

4.
Zerst á guatsvoträglichs Wösen
Is á Dingdas d’ Ehleut ziert
Wia má bei St. Paul kann lösen
Wann oans tragt den andern d’ Bürd:
Schautsmir sán ja alli fehli
Bald fáhlts ‘s Wei und bald dá Mann
Und wer nachgibtder wird seli
Und wer zanktbringt d’ Höll dávan.

5.
Wann enk Gott wird Kindá geben
Seids fein fleißiziahts ös guat
Führts ös zun án christlign Leben
Laßts enks nöt aus enkrá Huat;
Toats fein stündlä für sö wachá
Toats koan’n Schlánklbuam dáziagn
Wern uns mir bal d’ Hoffnung machá
Daß má brave Ähnl kriagn.

6.
So müaßts löbnáso müaßts wandeln
D’ Hauptsachdö vobleibt enk d’ Treu
Is Ehrabschneidn und Weibáhandeln
Is ja wáhrlá nimmá neu;
Martinschaudu hast dein Káthel*
Schau bolei koan andre an
Ewi würst á Toifelsbrádel
Zeitli wárst á schlechtá Mann!

7.
Jezt habts ghertwia ös müaßts leben
Gib enk Gott á guate Nacht
Gib enk seinen väterlign Segen
Dann wird alles leicht vollbracht!
Wia d e r Tag solln olle werden
AbrahamIsakJakobs Gott
Leit’t und bschützt enk hier auf Erden
Bis an enkern spaten Tod!

Wiedá wia ehntá bon Spru gögn Endt macht dár olde Prokrádá
Gar án andächtigs Gsicht und so feinzwanná weit wög von Leuten
Stánd und sungrewádirt á dös lösti Gsötzel - dá Tháddä
Los náde Mann wiar á wunnáschen geigtzwann ä Klaostáfrau chorsung! -
Geigt und geigtolls is mausstád und hat frumme Gedánká.

„Wia der Tag solln alle werden
AbrahamIsakJakobs Gott
Leit und beschütz uns hier auf Erden
Bis an unser spaten Tod!“

Singt dá Prokradá und noagt sö und d’ Ahnfrau noagt sö gögn seiná.
Ötli Minuten darnah is dá Tischwo dö Brautleut hánd gsössen
Lár. - Sö hánd hoam. - Stattn Lárum ham s’ Ruastattn Gschwurfel - ‘sÄlloansein. -

Bschütz enk und uns dá liabe Gott
Bis an unsern spaten Tod!